Winterberg. Der Touristen-Hotspot Winterberg setzt mit seinem neuem Imagefilm auf das Thema Diversität. Der Streifen beeindruckt mit spektakulären Aufnahmen:

Spektakuläre Kamerafahrten, beeindruckende Landschaftsaufnahmen und rasante Actionszenen. Der neue Imagefilm der Stadt Winterberg kann sich sehen lassen. Authentizität, Modernität und vor allem Diversität möchte der Streifen ausstrahlen und Touristen von der Attraktivität der Urlaubsstandorte Winterberg und Hallenberg überzeugen.

Auch der Hillebachsee in Niedersfeld ist natürlich ein Highlight des neuen Imagefilms.
Auch der Hillebachsee in Niedersfeld ist natürlich ein Highlight des neuen Imagefilms. © WTw

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Ein homosexuelles Männerpaar

Neben einem Familienidyll und Wasserskiaction am Hillebachsee, einer rasanten Abfahrt im Bikepark Winterberg und einer spektakulären Talfahrt mit dem Astenkick wirbt die Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH (WTW) auch mit einem sich küssenden, homosexuellen Männerpaar. Bereits im Vorfeld sorgte dieser Mix bei einer Fachjury für Begeisterung und wurde mit dem Award „Best Travel Cinematography“ beim Travel Film Fest International in Zypern ausgezeichnet.

Am vergangenen Freitag präsentierte die WTW den aufwändig produzierten Film geladenen Gästen im Filmtheater Winterberg. Die hatte den Werbestreifen in Auftrag gegeben. Tourismuschef Winfried Borgmann konnte seinen Stolz kaum verbergen: „Heute ist Bescherung“, verkündete er. Schon der Vorgängerfilm sei ein gewaltiger Sprung nach vorne gewesen, was Technik und Emotionen anging. Dementsprechend habe dieser viele Fans begeistert und dazu animiert, all das auch mal ganz persönlich zu fühlen, zu riechen und zu erleben.

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Sie freuen sich über die gelungene Premiere des neuen Winterberger Imagefilms (v.l.): WTW-Geschäftsführer Winfried Borgmann, Fotograf Stephan Peters, Ronja Henke (Online-Marketing WTW), Filmemacher Patrick Kohl, Susanne Kleinsorge (Marketing WTW) und Bürgermeister Michael Beckmann.
Sie freuen sich über die gelungene Premiere des neuen Winterberger Imagefilms (v.l.): WTW-Geschäftsführer Winfried Borgmann, Fotograf Stephan Peters, Ronja Henke (Online-Marketing WTW), Filmemacher Patrick Kohl, Susanne Kleinsorge (Marketing WTW) und Bürgermeister Michael Beckmann. © WTW

Die Hochgefühle der Region

Der Film zeige die Hochgefühle der Region und gebe ein echtes Bild von dem, was in Winterberg erlebbar und greifbar sei, so Borgmann weiter, und davon habe Winterberg mit Hallenberg so viel zu bieten, dass es kaum in wenige Filmminuten zu fassen sei. „Wir haben uns dennoch herangewagt und das Ziel erreicht. Das Ergebnis ist sehr gut geworden. Dabei ist der Film nicht frei erfunden, nicht fiktiv, sondern setzt da an, wo das Leben passiert“, freute sich der WTW-Chef.

Auch Regisseur Patrick Kohl zeigte sich mehr als zufrieden: „Für mich war sofort klar, dass ich den Job übernehmen will. Winterberg und das Sauerland haben sehr viel Lebensqualität zu bieten. In den letzten Jahren hat sich wahnsinnig viel getan. Und ich finde, es hat sich auch in den Köpfen vieler ein Schalter umgelegt. Das ist spannend. Diese faktische und emotionale Veränderung sichtbar zu machen, war unser Ansatz für den Film“, erklärte Patrick Kohl, der in Winterberg aufgewachsen ist. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann verkaufte er sein Hab und Gut, reiste mit dem Geld nach Amerika und landete schließlich für knapp 14 Jahre in Berlin und im Filmbusiness.

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Regisseur lebt in Beirut

Zurzeit lebt der Regisseur mit seiner Frau in Beirut. „Winterberg bin ich trotzdem sehr verbunden“. Die Entstehung eines Werbeclips funktioniert nicht von heute auf morgen. „So ein Film entsteht durch Teamwork. Zuerst muss eine Idee gefunden werden. Dazu werden heutzutage auch Daten analysiert und Befragungen durchgeführt. Danach werden Skripte geschrieben, die in das Konzept passen. Das allein kann schon mal ein paar Wochen dauern. Es werden Locations gescoutet und Menschen gecastet, die wir im Film repräsentieren wollen“, so Patrick Kohl.

Später werde mit einem professionellen Team gedreht und danach gehe es in die sogenannte Postproduktion. Schnitt, Color Grading, Grafikarbeit, Tonaufnahme und Musikkomposition. Diese wenigen Minuten Filmzeit seien das Ergebnis von dutzenden Beteiligten. „Meine Aufgabe als Regisseur und Producer ist es, alle Gewerke - vom Schreiben der Idee bis zum finalen Schnitt - zu orchestrieren und allen Beteiligten den Raum zu geben, im Rahmen der Produktion das Beste aus ihren Fähigkeiten herauszuholen. Ich persönlich glaube, dass man diese Leidenschaft auch als Zuschauer spüren kann“, berichtete der Regisseur.

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Emotionales Storytelling

Wichtig sei vor allem die Authentizität. Des Weiteren seien auch Aspekte wie Sichtbarkeit ein persönliches Anliegen gewesen. Kohl: „Wir wollten mindestens 50 Prozent der Rollen und speziell die Action- und. Sportszenen mit Frauen besetzen, um Rollen-Klischees entgegenzuwirken. Es sollte ein Film sein, der möglichst inklusiv ist. Der die Bevölkerung spiegelt. Deshalb haben wir unsere Protagonisten und Protagonistinnen auf lokaler Ebene gesucht“, betonte der Filmer.

Im neuen Imagefilm geht es nicht darum, den Katalog der Freizeitmöglichkeiten abzuarbeiten, sondern es wurden relevante Zielgruppen in den Fokus gerückt. Best-Ager, die hochwertigen Urlaub suchen. Familien, die sich entspannen und ihren Kindern schöne Ferien ermöglichen wollen. Gruppen von jungen Menschen, die den sportlichen Ausgleich oder eventuell auch mal einen Adrenalinkick suchen. „Durch emotionales Storytelling schaffen wir Identifikation und Zugehörigkeit“, so der Regisseur.

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Insgesamt 40 Models aus der Region seien für den Film gecastet worden, berichtete Ronja Henke vom Online Marketing der WTW. Die 28-Jährige war an der Entwicklung des Filmes von Anfang an beteiligt. Dies sei ihre erste Filmproduktion gewesen: „Winterberg steht für Diversität. Hier ist jeden willkommen und das wollen wir mit dem Film deutlich machen“, sagte sie.

Zu sehen ist der Film ab sofort auch online über die Webseite der WTW unter der Adresse www.winterberg.de