Marsberg. Was haben Merksprüche in einem „medizinischen Adventskalender“ zu suchen. Und was ist das überhaupt? Dr. Andreas Wöge aus Marsberg erklärt es:

Inzwischen hat er sich eine feste Fan-Gemeinde erarbeitet. Die Wartezeit hat für sie ein Ende. Es gibt sie wieder, die lustigen, wie lehrreichen medizinischen Advents- und Jahreskalender, zuzüglich drei nichtmedizinischen Adventskalendern.

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Wissenswertes statt Süßes

Und das zeichnet sie allesamt aus. Die Adventskalender sind hinter ihren 24 Kläppchen nicht etwa mit leckerer Schokolade oder kleinen Überraschungen bestückt, sondern mit je 24 Prüfungsfragen und die richtigen Antworten gibt es auch noch dazu.

Seit fünf Jahren bringt Dr. med. Andreas Wöge inzwischen schon seine Kalender zum Jahresende heraus. Als Bestseller haben sich die beiden Adventskalender für Medizinstudenten/studentinnen vor dem Physikum und Medizinstudenten/studentinnen der klinischen Semester und Ärzte inzwischen entwickelt.

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Und ausverkauft ist jetzt schon der Kalender für Rettungssanitäter. „Die Nachfrage war online so groß“, sagt er nicht ohne Stolz, dass sie im Nu weg waren. Er hat schon Vorbestellungen für nächstes Jahr angenommen.

Eisenhalte Abführmittel

Mit neuen lustigen Fragen und Antworten bestückt sind seine beiden Adventskalender für Altenpfleger und Altenpflegerinnen und für Krankenschwestern und Krankenpfleger, sowie Arzthelfer und Arzthelferinnen (MFA) und (EVAs). „Nennen Sie ein eisenhaltiges Abführmittel“, lautet eine der mitunter doppeldeutigen Fragen hinter dem Kläppchen. Die Antworten: „Handschellen“.

Verkauf

Die Advents- und Jahreskalender von Dr. Andreas Wöge sind erschienen im Druck- und Verlagshaus Thiele & Schwarz GmbH in Marsberg (ehemals Druckerei Schulte). Dort sind sie auch erhältlich unter bert.schulte@schulte-schwarz.de, bei ebay unter woege-adventskalender und im Magnus-Cafe.

Die Adventskalender kosten 15 Euro, die Jahreskalender 16 Euro.

„Das ist lustiger Unsinn“, grinst. Dr. Andreas Wöge breit bei der Präsentation im Magnus-Cafe. Dort sind zum ersten Mal alle seine bisher erschienenen 16 medizinischen Advents- und drei medizinischen Jahreskalender für 2023 ausgestellt und auch zu kaufen. Die Adventskalender sind inzwischen patentiert und im bewährten DIN-A-3-, die Jahreskalender für 2023 im DIN-A-4-Format gestaltet.

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Seit seiner frühesten Jugend sammelt der 62-jährige Mediziner Anekdoten, Merksprüche und Eselsbrücken. „Alles was das Lernen erleichtert“, sagt Dr. Wöge, der im LWL-Therapiezentrum bis jetzt arbeitete. Warum wird der erste Halswirbel Atlas genannt? Was hat das äußere Ohr mit einem Ziegenbock gemeinsam? Mit solchen Anekdoten beschäftigt er sich liebend gerne. Gerade in der Medizin gebe es viele Eselsbrücken, die aber nicht unbedingt in den Lehrbüchern stehen, sagt er. Nachzulesen sind solche und viele andere auch in seinem Buch „Ein Kahnbein fährt zum Mondschein“.

Eselsbrücken und Anekdoten

Jetzt ist Dr. Wöge ganz frisch in Rente. Und hat damit viel mehr freie Zeit zur Verfügung. So soll es für nächstes Jahr wieder weitere Kalender mit neuem lustigen Sinn und Unsinn geben, mit einer Ausstellung. Dr. Wöge: „Sofern nicht wieder Corona leider alles durchkreuzt, wie in diesem Jahr.“

Erschienen sind Adventskalender mit je 24 Prüfungsfragen und -antworten neben den für Medizinstudent/innen, Altenpfleger/innen, Rettungssanitäter/innen und Krankenschwestern und pfleger, auch welche für Hebammen, Medizinstudenten und Ärzte: „Rund um die Geburt“; auch einer in englischer Sprache, für Heilpraktiker/innen und Zahnarzthelfer/innen (ZFA).

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Zusätzlich gibt es je einen interessanten und lehrreichen Adventskalender mit je 24 Prüfungsfragen bzw. Antworten für aktuelle und angehende Auto-Führerscheinbesitzer, aktuelle und angehende Mofa-Führerscheinbesitzer (auch für E-Biker, Roller oder E-Scooter) „Alleswisser - Wer kennt denn sowas?!“ mit Fragen aus dem Gebiet des Allgemeinwissens. Außerdem einen mit 24 interessanten deutschen Redewendungen (mit deren Bedeutung und Herkunft) sowie einen mit 24 teilweise amüsanten Fragen zum (un)nützen Fußballwissen.

Übrigens ist der erste Halswirbel nach Atlas, dem Sohn des Titanen Japetos und Bruder des Prometheus in der griechischen Mythologie, benannt. Atlas musste der Sage nach mit Kopf und Armen am Rande der Erde das Himmelsgewölbe stützen. Und auch der erste Halswirbel muss den Schädel tragen.

Die Erhebung, die vor der Öffnung des äußeren Gehörganges liegt, wird Tragus genannt. Vor allem bei älteren Menschen ist dort ein kleines Haarbüschel sichtbar. Dieses Haarbüschel hat Ähnlichkeit mit dem am Unterkiefer eines Ziegenbocks. So bedeutet trágos (griechisch) Bock, Ziegenbock.