Marsberg. Norbert Becker wird eine Niere entfernt und er hat Krebs. Die Genesung zu Hause verläuft schlecht. Dann kommt er ins St. Marien-Hospital Marsberg

Bei Norbert Becker aus Padberg bei Marsberg kam auf einmal vieles zusammen. Dem 83-jährigen Raumausstatter wurde im Paderborner Brüderkrankenhaus St. Josef eine Niere entfernt, zusätzlich hat er eine Tumorerkrankung, die strikt beobachtet werden muss.

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Netz an Spezialisten

Wieder zuhause, machen ihm Blutdruckschwankungen und Wundheilungsstörungen zu schaffen. Er trinkt zu wenig und baut ab. Seine Frau weiß sich keinen Rat und lässt ihren Mann ins St.-Marien-Hospital einliefern. Dort wird er zunächst in der Klinik für Innere Medizin behandelt. Chefarzt Dr. Norbert Bradtke zieht den niedergelassen Urologen Manfred Mardus aus Bad Wünnenberg zu Rate, der konsiliarisch für das St.-Marien-Hospital arbeitet. „Wenn sich zeigt, dass die Grunderkrankung des Patienten durch einen Facharzt begutachtet werden muss, haben wir ein gutes Netz an Spezialisten“, so Bradtke.

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Gemeinsam sorgen die beiden Fachärzte dafür, dass Norbert Becker in der Geriatrie des St.-Marien-Hospitals im Rahmen einer so genannten geriatrischen Komplexbehandlung wieder fit gemacht wird. Urologe Manfred Mardus: „Das Teamwork funktioniert gut. Der Operateur in der Urologie in Paderborn hat den ersten Schritt gemacht, wir in Marsberg sorgen dafür, dass sowohl die urologischen Probleme des Patienten als auch die internistischen Beschwerden behandelt werden.“

Blick wieder optimistisch in die Zukunft

Norbert Becker schaut nach drei Wochen in der Geriatrie wieder optimistisch in die Zukunft. „Es ging mir wirklich schlecht. Wenn man wie ich in seiner Jugend auf Berge in der Schweiz und in Österreich gekraxelt ist, kann man es schlecht akzeptieren, schlapp auf der Bettkante zu sitzen.“ Dass er kaum noch aufstehen konnte, habe ihn schon nachdenklich gemacht.

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Nun hat er abgenommen, ist wieder mobil und freut sich auf seine Urenkelin Leni. Mit der will er Zeit im Garten verbringen: „Auf den Knie werde ich nicht mehr herumrutschen, diese Zeiten sind vorbei. Meine Arbeit als Ortheimatpfleger werde ich aber wieder aufnehmen. In meinem Alter fokussiert man sich auf das Bewahren von Traditionen. Das hat mir immer Spaß gemacht.“

Sein ausdrücklicher Dank gilt dem Team im St.-Marien-Hospital: „Die Pfleger und Ärzte haben mich jeden Tag ermutigt, weiter zu kämpfen.“