Brilon. Der HSK investiert in Brilon: Es gibt Bauprojekte an Berufskolleg, Roman-Herzog-Schule und Bauhof. So entwickeln sich Kosten und Bauarbeiten:
Die Roman-Herzog-Schule soll durch einen Anbau erweitert werden, das Berufskolleg bekommt ein neues Treppenhaus mit Aufzug und der Bauhof wird umgebaut und erweitert: Der Hochsauerlandkreis investiert in Brilon in drei große Bauprojekte. Wir haben nachgefragt, wie die Planungen und Baumaßnahmen voran kommen.
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Das Berufskolleg
Das Berufskolleg in Brilon soll ein neues Haupttreppenhaus bekommen. Damit sollen gleich zwei Probleme gelöst werden: Zum einen geht es um den Feuerschutz und zum anderen wird die Schule durch den Einbau eines Aufzugs barrierefrei. Der Brandschutz an der Schule muss verbessert werden: Zurzeit dienen noch die Fenster im ersten und zweiten Obergeschoss des Berufskollegs als Notausgänge für den jeweiligen Bereich. Doch wie der Kreis mitteilt, ist aufgrund der potenziellen Anzahl von Personen, die gerettet werden müssen, diese Situation nicht mehr zulässig. Das neue Treppenhaus bietet künftig dann ein weiteren Rettungsweg. Die Baugenehmigung für den Anbau ist Ende September dieses Jahres erteilt worden. Wie der Kreis mitteilt, werden zurzeit die Ausschreibungen vorbereitet. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen. Die Kosten werden mit 1,52 Mio. Euro veranschlagt.
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Die Roman-Herzog-Schule
Bereits gestartet sind die Arbeiten für den Erweiterungsbau an der Roman-Herzog-Schule. Dabei handelt es sich um eine Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Förderung in Trägerschaft des HSK. Die Zahl der Schüler/innen ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Inzwischen werden 227 Schüler/innen an fünf Standorten unterrichtet. Die neuen Räume sollen deutlich mehr Platz bringen: Durch den Anbau entstehen vier neue Klassenräume plus Gruppenräume, ein Erste-Hilfe-, ein SV- und ein Lagerraum, sowie ein Eltern-Sprech-Zimmer.
„Die Bauarbeiten liegen sehr gut im Zeitplan“, freut sich Klaus Mülder, Leiter der Schule. Im Dezember soll gerichtet werden, am 20. Januar dann das Richtfest gefeiert werden. Bereits vergeben sind nach Angaben der Kreisverwaltung die Aufträge für Sanitär/Heizung, Lüftung und Elektro. Die Arbeiten sollen Anfang Januar startet. Das neue Gebäude soll mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden. Der HSK geht davon aus, dass die Anlage in großen Teilen durch Fördermittel finanziert werden kann. Die entsprechenden Anträge wurden beim Land NRW eingereicht. Über die Haushalte 2021 und 2022 wurden für das Projekt insgesamt 2,10 Mio. Euro bereitgestellt. Allerdings mache sich, so der HSK auf Anfrage der WP, die aktuelle Preisentwicklung auf dem Bausektor bemerkbar: Die fortgeschriebene Kostenprognose ohne die Photovoltaik-Anlage beläuft sich aktuell auf ca. 2,65 Mio. Euro.
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Die Fertigstellung des Anbaus ist für Juni geplant, so dass der Anbau zum Start des Schuljahres 2023/24 fertig sein soll. Damit sind dann zumindest wohl die räumlichen Probleme, wenn auch nicht die schon länger bestehenden personellen Engpässe der Förderschule gelöst.
Der Bauhof
Ein weiteres großes Bauprojekt ist der Umbau und die Sanierung des Bauhofs an der Altenbürener Straße in Brilon. Das Bauprojekt umfasst verschiedene Bereiche. Zum einen werden Verwaltung und Sozialräume im Erdgeschoss des Bestandsgebäudes modernisiert. Das Bürogebäude wurde für den Umbau nahezu entkernt. Inzwischen ist die (Grob-)Installation für Elektro, Heizung, Sanitär abgeschlossen und die Trockenbauarbeiten befinden sich aktuell in der Ausführung. Mit den Estricharbeiten sowie der Verlegung des Linoleumbelags soll nach Angaben des Kreises noch in diesem Jahr begonnen werden. Die Fliesenarbeiten sind für Januar 2023 geplant. Die Lager- und Sozialräume im Dachgeschoss werden mit Fertigstellung der Bauarbeiten im Erdgeschoss ab April 2023 saniert. In einem neuen Gebäudekomplex entsteht außerdem eine Werkstatt und eine Waschhalle. Geplant ist die Fertigstellung des neuen Gebäudekomplexes für März nächsten Jahres.
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Die Kosten für die Maßnahme sind gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung aus dem Jahr deutlich in die Höhe gegangen. Ende Mai wurde die Kostenentwicklung im Bauausschuss des HSK vorgestellt. Wie in der WP bereits berichtet, fiel die Prognose damals mit 2,5 Mio. Euro fast eine Million Euro höher aus als zunächst veranschlagt.