Marsberg/Münster. Bei einer Demo behauptet eine Frau, in LWL-Einrichtungen in Marsberg würden Menschen kalt geduscht. Jetzt reagiert der Verband auf den Vorwurf.

Bei einer der Demonstration in Marsberg behauptete eine angebliche LWL-Mitarbeiterin, Menschen würden dort kalt geduscht. Diese Aussage sorgte wohl vor allem im Umfeld der Klinik für einige Empörung. Nun widerspricht auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe vehement dieser Darstellung. „Diese Aussage zeichnet ein stigmatisierendes Bild“, reagiert Thorsten Fechtner, Pressereferent des LWL Münster auf die Vorwürfe der Demonstrantin. „Außerdem duschen sich die Patienten ja natürlich selbst.“

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Das charakteristische denkmalgeschützte Haupthaus der LWL-Klinik Marsberg bleibt erhalten
Das charakteristische denkmalgeschützte Haupthaus der LWL-Klinik Marsberg bleibt erhalten © Hollwedel | Hollwedel

Energie sei auch für den LWL selbstverständlich ein großes Thema. Für die Kliniken des LWL würden momentan auch Programme für den Ernstfall entwickelt, erklärt Fechtner. Diese Programme beschäftigten sich mit einer Selbstversorgung der Klinken und möglichen Szenarien, sowie Plänen auf diese Szenarien zu reagieren. Auch in Marsberg würden bereits bestimmte Maßnahmen getroffen, etwa ein hydraulischer Abgleich.

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„Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen haben eine Sonderstellung, da sie zur kritischen Infrastruktur gehören“, sagt Fechtner. Energieeinsparungen in dem Sinne gebe es für die Klinik also nicht. Im Verwaltungsbereich sei die Raumtemperatur auf 19 Grad gesenkt worden, „aber natürlich nicht bei den Patienten“, so Fechtner. Energiesparen ja, aber „nicht auf Kosten der Patienten.“