Olsberg-Bigge. In Olsberg-Bigge greift ein Mann (33) ein Ehepaar mit einem Messer an. Staatsanwalt Klaus Neulken über die Tat und was mit dem Täter passiert.

Der Tatverdächtige (33), der am Donnerstagnachmittag ein Ehepaar im Olsberger Ortsteil Bigge mit einem Messer attackiert haben soll, ist weiterhin in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. „Ich habe den Haftbefehl zurückgezogen“, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Klaus Neulken gegenüber der WP. Grund: es bestehe der Verdacht, dass der Mann psychisch krank sei. Ein Gutachten soll nun über den geistigen Gesundheitszustand des in Olsberg wohnhaften Tatverdächtigen Aufschluss geben. Bis das abschließende Ergebnis des Gutachtens vor liegt, kann es einige Wochen dauern.

Lesen Sie auch:Winterberg will sich von explodierenden Stromkosten lösen

Bei Verurteilung: Haftstrafe oder die Einweisung in eine Psychiatrie

Unabhängig von dem Ergebnis wird – sofern sich der dringende Tatverdacht gegen den 33-Jährigen bestätigt – Anklage gegen ihn erhoben. Im Raum steht versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. In Abhängigkeit von dem gutachterlich festgestellten psychischen Gesundheitszustand droht dem Verdächtigen entweder eine Haftstrafe oder die Einweisung in eine Psychiatrie.

Lesen Sie auch: Tunnelsanierung in Brilon-Wald: Was Anwohner wissen müssen

Tatverdächtiger und Opfer kannten sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht. „Das ist das Kuriose. Es sieht bislang so aus, als sei es eine zufällige Begegnung gewesen“, so Neulken. Der Täter sprach während der Tatausführung kein Wort. Er soll am Donnerstag gegen 15.30 Uhr auf das Ehepaar, das auf einer Parkbank „Unter´m Hagen“ saß zugegangen sein. Dann soll er der Frau (69) unvermittelt ein Messer an den Hals gehalten haben. Die Frau wehrte sich und schlug seine Hand weg. Daraufhin soll der 33-Jährige dem Mann (75) eine Schnittwunde im Gesicht zugefügt haben. Dann flüchtete er zu Fuß.

Die Polizei leitete eine Fahndung ein. Der 33-Jährige wurde kurze Zeit später verhaftet.