Winterberg. In der Energiekrise will Winterberg den steigenden Preisen etwas entgegensetzen. Dazu braucht sie Unabhängigkeit – und die Bürger der Stadt.

Die Klimaneutralität gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gestalten und erreichen,das ist das Ziel der Stadt Winterberg. „Energie begleitet uns in nahezu allen Lebenslagen. Wir müssen die Energie allerdings zukünftig noch ressourcenschonender erzeugen und sparsamer einsetzen“, betont Bürgermeister Michael Beckmann.

Ausbau der Solarstromkapazitäten ein zentraler Schritt für Winterbergs Bürgermeister

„Der Ausbau von Solarstromkapazitäten ist für mich daher ein zentraler Schritt auf dem Weg in eine klimaneutrale und nachhaltige Zukunft unserer Stadt. Mit unserem städtischen Anreizprogramm für PV-Anlagen wollten wir einen Anreiz schaffen, den Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 zu minimieren“, so Michael Beckmann weiter, der positiv hervorhebt, dass das städtische Programm so gut angenommen werde.

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Gestartet ist das städtische Förderprogramm für PV-Anlagen im April diesen Jahres, nach nicht mal sechs Monaten ist der Fördertopf ausgeschöpft. Die Stadt Winterberg hat in den vergangenen Wochen insgesamt 40 Anträge mit einem Pauschalbetrag von je 500 Euro für das städtische Förderprogramm bewilligt. „Der große Zuspruch und das Interesse der Winterbergerinnen und Winterberger an einer Förderung von PV-Anlagen hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Beckmann.

Städtisches Förderprogramm für PV-Anlagen soll bestenfalls erweitert werden

Das städtische Förderprogramm für PV-Anlagen ist zunächst auf das Jahr 2022 begrenzt. Wenn es nach der Verwaltung geht, soll es das Programm auch im nächsten Jahr geben und um die Förderung von Balkonkraftwerken erweitert werden. „Wir werden dem Forst- und Umweltausschuss in der nächsten Sitzung vorschlagen, dass Programm auch im Jahr 2023 aufzulegen und um die Förderung von sogenannten Balkonkraftwerken zu erweitern. Wir wollen in den nächsten Jahren noch mehr Anreize schaffen,die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen“, so Michael Beckmann.

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Und auch die Stadt Winterberg wird ihren Teil zur Energiewende beitragen. Daher beschäftigt sich die Stadt gerade intensiv mit der Gründung einer eigenen kommunalen Bürgerenergiegenossenschaft. Die Stadtwerke Winterberg sollen zudem prüfen, ob sie neben der Wasser- und Abwasserversorgung auch die wichtige Aufgabe der Energieversorgung angehen können. Über diesen Weg können die Stadtwerke eigenen Strom produzieren und einsetzen und so dazu beitragen, sich mittelfristig ein wenig von den explodierenden Stromkosten zu lösen.