Hochsauerland. Fast alle roten Ticketautomaten der Bahn auf Bahnhöfen im HSK werden abgebaut. Die stationären Automaten sind entbehrlich. Es gibt Ausnahmen.

Einige Bahnfahrer/innen haben es sicherlich schon gesehen, sich gewundert oder auch geärgert: Die Fahrkartenautomaten auf mehreren Sauerländer Bahnhöfen sollen in Kürze abgebaut werden. Wir haben bei Bahn und Nahverkehr Westfalen Lippe nachgefragt, warum und wo das so ist.

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Automaten nur vorübergehend installiert

Ein Bahnsprecher teilt dazu mit, dass noch im September alle „vorübergehend aufgebauten roten DB-Ticketautomaten abgebaut werden.“ Demnach waren sie nur übergangsweise installiert worden, um die Zeit bis zum kompletten Einsatz der mit Automaten ausgestatteten PESA-Fahrzeuge zu überbrücken. Die Bahn verweist darauf, dass der Abbau einer Vorgabe des NWL als Aufgabenträger entspreche, die vorsehe, dass Automaten nur im Zug vorgehalten werden sollen. Nach Angaben der Bahn fahren seit dem Sommer alle Züge der DB Regio NRW im Sauerland-Netz (RE 17, 57, RB 43, 52, 53, 54) mit Ticketautomaten im Zug, sodass Reisende ihre Fahrausweise direkt nach dem Einsteigen im Zug erwerben können. Akzeptiert werden Barzahlung und EC-Karte.

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NWL: Vertrieb „ausreichend abgedeckt“

Der Nahverkehr Westfalen Lippe bestätigt, dass die Fahrkartenautomaten in den Zügen eine Vorgabe der (Neu-)Ausschreibung der Betriebsleistungen im gesamten Sauerland-Netz gewesen seien. In der Begründung dazu heißt es: Gemeinsam mit dem personenbedienten Verkaufsstellen an größeren Bahnhöfen und der Möglichkeit der Online-Buchung sei damit der Vertrieb in diesem Netz ausreichend abgedeckt und somit seien die stationären Automaten entbehrlich.

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Meschede und Winterberg behalten Automaten

Da es bei der Auslieferung der neuen Fahrzeuge jedoch zu deutlichen Verzögerungen gekommen sei, sei es notwendig gewesen, dem stationäre Vertrieb über vorhandene Automaten zunächst aufrecht zu erhalten. Inzwischen seien jedoch sämtliche neuen Fahrzeuge im Einsatz und der Verkauf in den Zügen somit sichergestellt, so dass nun ein Großteil der stationären Automaten abgebaut werden könnten. Allerdings sollen an besonders umsatz- bzw. aufkommensstarken Stationen (wie z. B. Meschede und Winterberg) auch künftig zusätzlich Automaten und/oder Verkaufsstellen vorgehalten werden.

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