Brilon/Olsberg/Marsberg/Winterberg. In Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg heulen am 8. September die Sirenen. Alle Infos zum Sirenenalarm im HSK.
Sirenenalarm im HSK: Im Gefahrenfall muss es schnell gehen. Gebäude müssen geräumt und Menschen an Sammelpunkte gebracht werden. Oft geht es dabei um wenige Minuten oder sogar Sekunden. Die Bevölkerung muss also rechtzeitig über möglichst viele Kanäle von der Bedrohung erfahren. Am 8. September werden am landesweiten Alarmtag dafür in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg im Altkreis Brilonund auch im Rest von NRW wieder die Sirenen getestet. Um 11 Uhr sollen in allen Städten und Gemeinden der Probealarm ausgelöst werden.
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Alle zwei Jahre werden die Sirenen gewartet. Beim Warntag einmal im Jahr werden sie komplett erprobt. Bis Anfang der 1990er Jahre gab es ein flächendeckendes Sirenennetz des Bundes, das die Bevölkerung vor möglichen Luftangriffen warnen sollte. Regelmäßige Probealarme gehörten vielerorts zum Alltag. Nach dem Ende des so genannten Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennetz aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. Nur einige haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht, so dass viele Sirenen abgebaut wurden.
Weitere Sirenenstandorte geplant
In Medebach beispielsweise gibt es noch 13 Stück im ganzen Stadtgebiet. Meist stehen diese auf öffentlichen Gebäuden, wie Feuerwehrhäusern, Schulen oder dem Amtsgericht. Aber es sind noch zwei weitere Standorte im Stadtgebiet geplant. Die Sirenen werden digital über die Kreisleitstelle des Hochsauerlandkreises ausgelöst.
Kommt es zu einem Stromausfall könnte es aber gegebenenfalls Probleme geben. In Brilon zum Beispiel werden ältere Sirenensysteme mit einem Motor betrieben, der Starkstrom benötigt. Diese sind nicht einsatzfähig bei Stromausfall. Es gibt aber auch vier neuere elektronisch gesteuerte Sirenensysteme im Stadtgebiet von Brilon, die über einen Batteriepuffer verfügen, so dass diese bei einem Stromausfall noch ein paar Stunden funktionieren.
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Sirenen haben jeher einen besonders wichtigen Effekt: den so genannte „Weckeffekt“. Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und das Radio ausgeschaltet und auch das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig und soll die Bürger Tag und Nacht erreichen.
Bei der Warnung vor Gefahren hört man einen Heulton, der auf- und abschwillt. Damit verbunden ist dann zum Beispiel die Aufforderung, einen Radiosender einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Gibt es dann eine Entwarnung ertönt eine Minute lang ein Dauerton. Bei einem Probealarm ist eine Kombination aus auf- und abschwellenden und Dauertönen zu hören. Dauertöne, die zweimal unterbrochen werden, signalisieren einen Einsatz der Feuerwehr.