Winterberg. Ein süddeutscher Investor ersteigert das Grundstückes Am Waltenberg 62 in Winterberg für 2 Millionen Euro. Der WP verrät er seine präzisen Pläne.
Die Zwangsversteigerung des Grundstückes Am Waltenberg 62 in Winterberg hat für einigen Wirbel gesorgt. Mit einem Gebot von zwei Millionen Euro setzte sich die Schönbach Gmbh aus Gilching bei München bei der Auktion am Amtsgericht Medebach durch. Dabei hatte die Stadt, die selbst Interesse an dem Grundstück gezeigt hatte, ganz klar das Nachsehen. Nun ist das Geheimnis gelüftet, was das Unternehmen auf dem Gelände plant.
Lesen Sie auch:Kirmes in Winterberg: Das soll sich im kommenden Jahr ändern
Ein Plan ist in Arbeit
Nach WP-Recherchen handelt es sich bei der Schönbach GmbH um eine Projektgesellschaft, die zu einer süddeutschen Investorengruppe gehört. Eine Sprecherin des Unternehmens will sich nicht konkret zu den Hintergründen der Investition äußern, verweist aber auf eine Schmallenberger Firma, die mit dem Vorhaben betraut wurde. Die 3K-Projekt GmbH erarbeite gerade einen konkreten Plan, was dort auf dem Areal entstehen soll.
Deren geschäftsführende Gesellschafter Thomas Kotthoff bestätigt, dass sein Unternehmen den Auftrag erhalten habe, das Gebiet Am Waltenberg 62 zu erschließen und zu bebauen. Bald schon werde dort ein Gebäude mit bis zu 50 Eigentumswohnungen zum Dauerwohnen entstehen. Das Haus in Massivbauweise soll in zeitgemäßer, aber ortsüblicher Architektur mit einem Satteldach gebaut werden. Die Größe der barrierefreien Wohnungen sollen dabei von klein (48 Quadratmetern) und groß (120 Quadratmetern) variieren. Jeder Wohnung wird über mindestens einen Balkon oder einer Terrasse verfügen. Außerdem sind für jede Wohneinheit ein Autostellplatz oder ein Carport geplant. „Es werden auf keinen Fall Ferienwohnungen gebaut“, verspricht der 60-jährige Architekt. Das würden auch die rechtlichen und baulichen Vorgaben nicht zulassen. Die Topographie des Geländes sei aufgrund der steilen Lage eine Herausforderung, sagt er.
Lesen Sie auch:Explodierende Baukosten: Anwohner in Medebach voller Sorge
Viele Unsicherheiten
Aktuell befinde man sich noch in der Entwicklungsphase. Das anvisierte Ziel für den Baustart sei der Herbst 2023. Kotthoff rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren. Dabei spiele natürlich auch die aktuelle Situation eine große Rolle. Schließlich gebe es weiterhin viele Unsicherheiten bezüglich der Dynamik der Baupreise und die strengen Vorgaben des Bebauungsplans. „Wir erhoffen uns diesbezüglich Unterstützung von der Stadt Winterberg“, betont Kotthoff. Dabei verweist er auf das Bauprojekt, dass seine Firma bereits an anderer Stelle am Waltenberg betreut. Auf der ehemaligen Claassen-Fläche in Winterberg entsteht aktuell das „Gebirgs-Resort“, bei deren Bau die Schmallenberger Projekt-Partner der Firma Helma-Immobilien sind.
„Auf der gegenüberliegenden Seite haben wir schon gezeigt, dass wir es können“, sagt Kotthoff. Nun gehe man so auch das neue Bauprojekt an. Dabei betont Kotthoff, dass man ausschließlich mit heimischen Handwerksbetrieben arbeite.