Olsberg. Am ersten Schultag an der St.-Martinus-Grundschule in Bigge gab es Einblicke in die Schultüte. Was waren die Geschenke zur Einschulung?

Mit Glitzersteinen, Kreppband oder Luftballons. Die Schultüten der Erstklässler der St.-Martinus -Grundschule in Bigge sind bei ihrer Einschulung vor allem eins: prall gefüllt. Da kommt schon die Frage auf: Was ist da so alles drin?

Bei bestem Einschulungswetter geht es am Morgen ihres großen Tages für die i-Männchen nach dem Gottesdienst direkt in die Aula ihrer neuen Schule. Die Tornister haben sie schon dabei, aber die Schultüte? Die tragen erst einmal die Eltern. 50 Kinder werden hier heute eingeschult, die sich in zwei Klassen aufteilen.

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Begrüßt werden die Klassen 1a und 1b von ihren neuen Mitschülern aus der zweiten Klasse. Sie singen Lieder über das ABC und verliebte Zahlen, die zusammen zehn ergeben. Direkt zu Beginn fragt Schulleiterin Ellen Frigger die neuen Erstklässler: „Worauf freut ihr euch denn am Meisten in der Schule?“ Darauf wissen fast alle Kinder sofort eine Antwort: „Aufs Lernen!“ Aber natürlich auch: „Auf die Schultüte!“

Selbstgebastelte Kunstwerke

Noch ein paar Worte von Ellen Frigger, dann geht es schon für die neuen Schüler mit ihren Lehrerinnen in die Klassenzimmer. Die Schultüten müssen mit den Eltern auf dem Schulhof warten. Ob selbstgebastelt oder gekauft - der Fantasie scheint bei Schultüten keine Grenze gesetzt. Auch auf dem Schulhof der St.-Martinus-Grundschule ist alles dabei. Blumen, Dinos, Fußball oder Einhörner. Die Motive sind zahlreich und verschieden. Aber was für Geschenke stecken denn in den Kunstwerken?

„Alles Mögliche ist drin. Zum Beispiel Spielzeug, Süßigkeiten, Buntstifte und eine Kinderzeitschrift“, sagt Birgit Matanisiga. Die rosa Schultüte hat sie mit ihrer Tochter im Vorfeld zusammen gebastelt. „Ich habe versucht, nicht so viele Süßigkeiten rein zu tun. Aber auch lieber kein Obst. Da hat meine Tochter schon gesagt, das wird zu schwer.“ Birgit Matanisiga lacht.

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Auch Sandra Kyzlink hat die Schultüte mit ihrem Kind zusammen gebastelt. Fußball ist das Motiv - sogar ein Netz für das Tor ist aufgeklebt. „Viele Süßigkeiten und ein paar Kleinigkeiten habe ich reingetan“, sagt die Mutter. „Ein bisschen was zum Spielen.“

„In unserer Schultüte gibt es eine neue Brotdose und einen Haustürschlüssel“, verrät Jacqueline Stappert. „Den bekommt jedes Kind bei uns zur Einschulung.“ Die selbst gemachte Schultüte in Regenbogenfarben ist mit Herzen und einem weißen Einhorn verziert. Pinkes Kreppband ragt aus dem Inneren der Tüte.

Die Eltern basteln am liebsten selbst

„Bei uns sind Spiele drin.“ Nadine Müller zeigt auf die blasslila Schultüte, die ihr Mann in den Händen hält. Darauf zu sehen ist eine Ballerina mit rosa Tutu umgeben von glitzernden Steinchen in der Form von Sternen. Kreppband in pink und lila rundet das Bild ab. „Ohrringe und Süßigkeiten sind auch noch drin.“

Daneben thront eine große Schultüte in den Händen von Agnes Bürger. Ein Astronaut und eine Rakete sind auf die Tüte geklebt - von Pappsternen umgeben. „Bei uns ist eine Warnweste für den Schulweg und ein BVB-Trikot drin“, erzählt sie. „Ansonsten gibt es noch Süßigkeiten und ein Kartenspiel.“

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Auch wenn die eine oder andere gekaufte Schultüte zu sehen ist: die meisten Eltern basteln doch lieber selbst. Als die i-Dötzchen aus der Klasse stürmen, nehmen sie ihre Tüten freudestrahlend in Empfang. Die dürfen aber noch nicht geöffnet werden. Erst muss noch das Klassenfoto gemacht werden. Dann geht es aber endlich nach Hause und ans Auspacken - egal ob Spielzeug oder Süßigkeiten.