Hochsauerlandkreis. Enkeltrick und falsche Polizeibeamte sind bekannte Methoden von Betrügern im HSK. Jetzt gibt es eine neue Masche. Das müssen Sie wissen:

Die Polizei im Hochsauerlandkreis hat mit einer neuen Betrugsmasche zu tun. Nachdem sich in der Vergangenheit Abzocker am Telefon und an Haustüren als falsche Beamte ausgegeben haben, werden die Leute jetzt am Telefon mit vermeintlichen Beamten von Interpol oder Europol konfrontiert. Die Masche unterscheidet sich leicht von den bisherigen.

WP-Newsletter per Mail: Was ist los in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg? Holen Sie sich den Newsletter für Ihren täglichen Nachrichtenüberblick

Wie viele Fälle es bisher gibt, kann die Polizei nicht genau sagen, weil die Fälle allgemein unter dem Stichwort „Betrug“ behandelt werden. Inzwischen geben sich viele der Betrüger als „Police Officer“ aus. Wie bei anderen Maschen auch, werden die Opfer in den Gesprächen zunehmend unter Druck gesetzt mit Geschichten über internationale Straftaten, in die man unglücklicherweise selber oder Verwandte verwickelt seien.

Betrüger geben sich als Interpol-Beamte aus

Das Bankkonto sei bereits betroffen, es gebe Probleme mit der Identität des Inhabers oder man wisse von Delikten, bei denen persönliche Daten missbraucht werden - verbunden mit den unmissverständlichen Hinweis: Wer sich nicht kooperativ zeige, eine geforderte hohe Geldsumme auf ein Konto in Übersee auch in Kryptowährung nicht überweise oder verlangte Informationen nicht preisgebe, dem drohe eine gleich mehrjährige Haftstrafe.

Lesen Sie auch:Mit übler Masche Konto von Opfer in Olsberg geplündert

In einigen Fällen ist laut Polizeipressesprecher Sebastian Held eine Computerstimme zu hören. Sie kann darüber informieren, dass eine Identität des potenziellen Opfers verwendet worden sei. Später werden die Angerufenen an einen angeblichen Sachbearbeiter weitergeleitet, der das Schauspiel weitertreibt, um dann an Geld oder Daten zu gelangen für weitere Straftaten. „ES gibt immer wieder neue Maschen. Im HSK hat es auch schon Anrufe gegeben, ich habe auch schon zwei bekommen. Es gilt das gleiche wie bei den anderen Fällen: Wachsam sein und niemandem Geld überweisen“, so Held.

Lesen Sie auch:Sprenggefahr: Volksbank Brilon sperrt diesen Geldautomaten

Am besten ist es sofort aufzulegen. „Das ist genau das richtige. Keine falschen Heldentaten und den Fall zur Anzeige bringen. Jede nicht erstattete Anzeige bedeutet, dass es keine Folgen für die Täter gibt. Jede Ermittlung birgt die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Tätern auf die Spur kommen können.“