Marsberg. Der gemeinnützige Verein Black Hill veranstaltet ein Elektro-Festival in Marsberg und fördert mit Einnahmen Projekte. Der Eintritt ist exklusiv.
Elektronische Musik in Marsberg? Die ist rar. Das merkten auch Niklas Dicke und Daniel Nowak und erkannten, dass das kulturelle Angebot generell ausbaufähig ist. Im vergangenen Jahr stellten sie mit Helfern das Black Hill Festival auf die Beine. Namensgeber war die Location, denn die Feier fand am Schwarzenberg statt. In diesem Jahr steigt das Event erneut, die Besucherliste ist allerdings exklusiv. Die Veranstalter erklären, wie Besucher mitfeiern können und was sie erwartet.
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„Wir fahren viel auf Festivals, aber die Strecken sind weit. Hier gibt es in der Theorie viele Plätze und deswegen wollten wir das ausprobieren. Das Feedback beim ersten Mal war super“, sagt Dicke. Die Veranstaltung sollte aber nicht kommerziell sein. Wegen Corona durften bei der Premiere im vergangenen Jahr ohnehin nur maximal 100 Leute auf das Gelände. Acht Personen haben Black Hill aus dem Boden gestampft und sie luden Freunde ein, die Lust auf Feiern haben. Spontanes vorbeischauen oder Tickets erwerben war nicht möglich.
Party nach der Mitgliederversammlung in Marsberg
So wird es auch in diesem Jahr gehandhabt. Seit vergangener Woche ist Black Hill ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Wer Mitglied ist und bei der Organisation mithilft, zahlt einen geringeren Beitrag. Die Veranstaltung ist als Feier nach der jährlichen Mitgliederversammlung gedacht. Seit der Verein existiert, haben sich schon 48 Neumitglieder gefunden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn vom 12. bis 14. August geht am Windrad Essentho der Spaß für Freunde der elektronischen Musik los.
Bis dahin wird Personal für den Thekenbetrieb gesucht, liebevoll die Deko gebastelt, mögliche Sponsoren angesprochen und am Line-Up für den Abend gefeilt. Unter anderem dabei sind sind Constantin Jacobs, Mr. WIM, Franco und sowohl Niklas Dicke als auch Daniel Nowak legen ebenfalls auf. Die Namen der DJs sagen nicht jedem etwas, sind dafür aber bereit, ehrenamtlich aufzutreten und für Stimmung zu sorgen. Die Vorbereitungen sind diesmal umfangreicher und vor allem früher gestartet. Im vergangenen Jahr entstand Black Hill innerhalb von drei Wochen. So stressig ist es in diesem Jahr nicht.
Black-Hill-Festival nutzt Einnahmen für Projekte im Sauerland
Das Elektro-Festival soll aber nicht nur eine Party sein, denn als gemeinnütziger Verein werden mit überschüssigen Einnahmen Projekte aus dem Bereich Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit im Sauerland unterstützt. Welche genau das sein werden, soll auf der Mitgliederversammlung besprochen werden. „Ideen haben wir auf jeden Fall viele“, verspricht Daniel Nowak.
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Pläne über dieses Jahr hinaus gibt es auch schon. Nach Möglichkeit wird es im kommenden Jahr eine öffentliche Party geben und künftig auch kleinere Veranstaltungen. Die Hürden sind dafür bedeutend höher. Sicherheits- und Hygienekonzepte, abgezäunte Areale, Kartenvorverkauf, Marketing, mehr Genehmigungen. „Wir sind bisher an den behördlichen Vorgängen gescheitert, weil die Auflagen so hoch sind und das Festival dann auch viel mehr kosten würde“, erklärt Niklas Dicke.
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Auflagen sind auch der Grund, warum diesmal nicht wieder am Schwarzenberg gefeiert wird, sondern am Windrad Essentho. Die Wiese befindet sich nämlich in einem Naturschutzgebiet, was bedeutet, dass die erste Version von Black Hill schon nicht dort hätte stattfinden dürfen. Entsprechend gab es noch eine Strafe aufgebrummt. „Die neue Location ist super gelegen. Weit genug vom Ort, um keine Lärmbelästigung zu verursachen, aber auch nicht zu abgelegen.“ Strom- und Wasserzugänge sind vorhanden. Wer näheres zum Festival und einer Mitgliedschaft erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.blackhill-festival.de