Hochsauerlandkreis/Marsberg. Steigenden Temperaturen und Trockenheit sorgen für erhöhte Waldbrandgefahr im HSK. In Brilon und am Kahlen Asten gilt die zweithöchste Warnstufe.

Hohe Temperaturen von circa 35 Grad sind im Hochsauerlandkreis in dieser Woche spürbar. Während sich die Einwohner mit kalten Getränken helfen können, hat die Natur durch mangelnden Regen damit weitaus größere Probleme. Besonders die Wälder leiden unter der Kombination. Das Land warnt während dieser Hitzewelle vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. Ein Thema, das im HSK immer akuter wird.

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Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) drohte zuletzt in mehreren NRW-Regionen eine „hohe Gefahr“ für Waldbrände. Die Stationen in Brilon-Thülen, Eslohe, Arnsberg-Neheim und auf dem Kahlen Asten waren auch am Dienstag und Mittwoch noch auf der zweithöchsten Stufe im Waldbrandgefahrenindex zu finden. Erst danach sank die Einschätzung mit einer Skala von eins bis fünf zurück auf eins beziehungsweise zwei.

Vermehrt Waldbrände in Marsberg

Dass oft in solchen Situationen Waldbrände entstehen können, weiß auch Frank Steker von der Feuerwehr in Marsberg. 2020 und 2021 gab es im Gebiet drei große Brände. Und auch im vergangenen Monat rückten die Einsatzkräfte aus, als mehrere Feuerwehren aus dem Stadtgebiet gerufen wurden, weil eine Fläche von circa 60 Quadratmetern Unterholz in der Nähe des Sportplatzes in Udorf gebrannt hatte.

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„Wegen der hohen Temperaturen verändert sich die Arbeit aber nicht bei uns. Wir sind gut vorbereitet“, sagt Steker. Eine erhöhte Alarmbereitschaft gibt es nicht und genug Personal ist einsatzbereit. Im vergangenen Jahr entstand aufgrund der vorangegangenen Erfahrungen ein Waldbrandkonzept, um sich noch besser auf die einzelnen Schritte vorbereiten zu können. Es sieht vor, dass rechtzeitig eine ausreichende und vorgeplante Anzahl an Einheiten alarmiert werden, die im Falle eines Waldbrandes festgelegte Aufgaben zu erfüllen haben.

Übungen mit Waldbrandkonzept

In mehreren großen Übungen konnte die Einsatzkräfte die Aspekte trainieren. So ist klar, was zu passieren hat und wer wo hilft. Vor allem die räumliche Planung der Einsatzstelle ist bei Waldbränden enorm wichtig, da die Anfahrtswege oft nur eingeschränkt nutzbar sind und man nicht von jedem beliebigen Punkt aus die Maßnahmen umsetzen kann.

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„Bei jedem Waldbrand wird auch die Drohnengruppe der Feuerwehr Marsberg alarmiert, die das Gebiet mit einer Wärmekamera erkunden können“, sagt Steker. Die vielen Einsätze wegen Waldbränden in der jüngsten Vergangenheit zeigten, dass der Bedarf nach dieser technischen Ausrüstung besteht. Seit Oktober vergangenen Jahres ist das Gerät einsatzbereit.

Meisten Waldbrände werden von Menschen verursacht

Die nötigen Informationen zum Einsatz gibt es auch bei Waldbränden von der Leitstelle, die dem Vorfall ein gewisses Stichwort zuordnet. Danach gehend wissen die Einsatzkräfte, welche Anzahl an Personen und welches Equipment notwendig ist. So können beispielsweise 20 Feuerwehrleute und 2000 Liter Wasser zur Grundausstattung für einen Einsatz gehören.

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Das Land mahnte Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht. Denn: Die meisten Waldbrände werden immer noch von Menschen verursacht. „Besonders gefährdet sind Fichten-Schadflächen, auf denen Stürme, Trockenheit und Borkenkäferbefall zu einer Zunahme von trockenen Holzresten geführt haben“, teilt das Land NRW mit. Auch Steker erklärt, dass in den meisten Fällen eine unachtsam weggeworfene Zigarette oder ähnliches Grund für einen Waldbrand ist und es eher unwahrscheinlich ist, dass dieser von alleine entfacht.

Das gilt es im Wald zu beachten:

Rauchen Sie nicht im Wald. Vom 1. März bis zum 31. Oktober, also im Frühling, Sommer und Herbst, gilt dort absolutes Rauchverbot. Es drohen Bußgelder bis zu 150 Euro.

Grillen Sie nicht und zünden Sie kein offenes Feuer im Wald. Das Verbot gilt auch im Umkreis von 100 Metern um einen Wald. Es drohen Bußgelder bis zu 5000 Euro.

Wenn Sie Rauch oder Feuer im Wald bemerken, melden Sie die Brände über den Notruf 112. Danach sollten Sie den Gefahrenbereich so schnell wie möglich verlassen.

Wer einen kleinen Entstehungsbrand sieht, kann diesen löschen, „wenn es gefahrlos möglich ist“, wie der Landesbetrieb Wald und Holz NRW empfiehlt.