Brilon. Marlon Ohms profitierte trotz fehlendem Live-Publikum von Corona und startet als Maroox durch. Mittlerweile hat er auch prominente Hilfe.

Marlon Ohms begeistert Massen. Lange Zeit konnte er sein Publikum nicht sehen, denn in der Pandemie blieben Clubs geschlossen und der 16-jährige DJ aus dem Briloner Stadtteil Madfeld spielte vor Kameramännern, die seinen Auftritt ins Internet übertrugen. Das klingt zunächst nicht nach idealen Bedingungen, um sich als Nachwuchskünstler zu präsentieren. Doch das Gegenteil war der Fall und mittlerweile startet der junge Mann richtig durch und bekommt Unterstützung von einem der besten DJs aus Deutschland.

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Eigentlich war Marlon unter dem Künstlernamen Maro aufgetreten. Unter einem neuen Management ließ er sich nun den Namen Maroox patentieren. Das ist eine Mischung aus einem Vor- und Nachnamen. Das X soll für Mixing stehen. Musik mixen ist schließlich wichtiger Bestandteil von Marlons Hobby, das mehr und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Mit geöffneten Clubs kamen auch erste Auftritte vor Live-Publikum zustande.

Briloner DJ erlebt endlich Live-Publikum in Clubs

„Das ist einfach nur mega. Vorher gab es Feedback nur über einen Chat. Das war zunächst sehr ungewohnt, aber das änderte sich schnell. Es gibt nichts schöneres und macht sehr viel Spaß“, schwärmt der Briloner. Auf mehreren Partybooten trat er auf und führte das Publikum in seine Welt des House und Bass House. Einem Club-Besitzer gefiel die Arbeit von Marlon so gut, dass mittlerweile regelmäßig im Hermanns Club in Detmold, dem Dejavu in Verl und dem Café Europa in Bielefeld auftritt. Auch in Kroatien war er schon zu sehen, wohin ihn die Reise schon bald wieder führen wird. „Die Leute sind da einfach geil drauf und in der Hauptsaison ist dort sehr viel los. Da trete ich dann sieben Tage in Folge auf. Immer mit voller Power.“ Halbe Sachen gibt es nicht.

Spaß im Studio: Matthias Richter aka Tujamo, Marlon Ohms aka Maroox und der niederländische Künstler No Signe (von links).
Spaß im Studio: Matthias Richter aka Tujamo, Marlon Ohms aka Maroox und der niederländische Künstler No Signe (von links). © Unbekannt | Privat

Das zeigt auch die Zusammenarbeit mit dem Detmolder DJ Tujamo, der selbst schon mit Platin und Gold ausgezeichnet wurde und vom DJ Mag zu den 40 besten DJs ernannt wurde. In Kooperation mit dem Produzenten No Signe entstand der Song „I Hear“, das vom Label Kontor Records veröffentlicht wurde. Bisher wurde das Werk auf Spotify bereits über 100.000 Mal angehört. Zusammen arbeitet das Trio an weiteren Produktionen, die natürlich auch veröffentlicht werden sollen. Es passt einfach, wie Marlon sagt. Aber nicht nur im Studio des Detmolders wird fleißig an neuen Sachen gearbeitet, der 16-Jährige hat mittlerweile auch ein eigenes in Brilon. Vieles sei in Planung.

Künstlerin Conny Engel unterstützt DJ Maroox

Unterstützung gibt es natürlich auch von der Familie. Seine Mama kennt sich in der Musikbranche aus und ist selbst unter dem Künstlernamen Conny Engel auf den Bühnen unterwegs. Aber auch der Freundeskreis und Klassenkameraden sind immer eine große Hilfe. Beispielsweise bei Abstimmungen, wenn jede Stimme zählt. Dafür gab ihm die Marienschule, die er seinerzeit besuchte beispielsweise eine Plattform. Über das Schulmikrofon durfte er während der Unterrichtszeit kurzzeitig auf seinen Traum aufmerksam machen und generierte so weitere Stimmen.

Marlon Ohms kann daheim auch sein eigenes kleines Studio nutzen, um an neuen Produktionen zu arbeiten.
Marlon Ohms kann daheim auch sein eigenes kleines Studio nutzen, um an neuen Produktionen zu arbeiten. © Unbekannt | Privat

Mittlerweile geht Marlon ans Berufskolleg in Brilon. Die Unterstützung seiner Klassenkameraden ist im sicher. Wenn Clubabende ab 16 Jahren zugänglich sind und nicht ab 18 Jahren, schauen sie ihm bei den Auftritten zu und feiern mit ihm. Das Ziel ist jetzt erstmal der Schulabschluss und gegebenenfalls danach Vollzeit ins Musikgeschäft einsteigen, damit aus Hobby endgültig Beruf werden kann.