Brilon/Winterberg. Im ersten Corona-Jahr 2020 ist die Zahl der Krankenhausbehandlungen in Brilon und Winterberg stellenweise deutlich zurückgegangen.
Im Jahr 2020 wurden 4,1 Millionen Menschen (einschließlich Neugeborene) aus einer vollstationären Behandlung in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern entlassen; das waren 13,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2019: 4,7 Millionen). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der Rückgang der Fallzahlen im Diagnosekapitel „Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten” mit 29,4 Prozent am höchsten. Die Krankenhäuser in Brilon und Winterberg machen ähnliche Beobachtungen und teilen die häufigsten Krankheiten und Störungen mit.
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Das Maria-Hilf-Krankenhaus in Brilon kann sich den Zahlen des statistischen Landesamtes anschließen. Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems gingen um 17 Prozent zurück. Patienten mit Problemen am Muskel-Skelett-System und dem Bindegewebe gingen um 12 Prozent zurück. Probleme bei den Verdauungsorganen waren zu 11 Prozent weniger Thema im Krankenhaus.
Briloner Arzt rät: Auch in der Pandemie den Gang ins Krankenhaus nicht meiden
,,Dies ist sicherlich Corona geschuldet und wird sich im Vergleich auch in den Fallzahlen von 2021 und 2022 widerspiegeln. Der Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus sollte jedoch auch jetzt, zwei Jahre mit Corona, bei Beschwerden auf keinen Fall aufgeschoben werden. Langfristige Schäden oder sogar Notoperationen können Folgen sein.“ betont Ärztlicher Direktor Dr. Martin Pronadl.
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Auch im St. Franziskus-Krankenhaus in Winterberg sanken die Krankenhausaufenthalte. Waren es 2019 noch 3683, so wurden im Folgejahr nur noch 2690 Patienten vollstationär behandelt. Dort waren 2019 Störungen des Ganges und der Mobilität sowie Herzinsuffizienzen die meistvertretenden inneren Diagnosen. Im darauffolgenden Jahr änderte sich das und Vorhofflimmern, sowie Herzkrankheiten mit Angaben einer Krise bilden die häufigsten Fälle.