Brilon. Nicht nur im Bezug auf den Krieg in der Ukraine werden falsche Nachrichten verbreitet. So klärt die Stadtbibliothek Brilon über Fake News auf.

Viel Popularität erhielt der Begriff in den vergangenen Jahren mit Blick auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Aber auch jetzt im Krieg, der in der Ukraine herrscht, werden immer wieder falsche Nachrichten, sogenannte Fake News, verbreitet. Die Stadtbibliothek in Brilon startet seit dem 9. März eine Medienkampagne mit dem Titel „Stop Fake News“. Die Leiterin Ute Hachmann erklärt, was dahintersteckt und wie der Ukrainekonflikt diese Initiative beeinflusst hat.

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„Wir haben im vergangenen Sommer schon angefangen, uns mit der Thematik zu beschäftigen, aber die letzte Initialzündung war der Krieg in der Ukraine. Wir waren in den Vorbereitungen von Unterrichtseinheiten für weiterführende Schulen, wo Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden sollen“, sagt Hachmann. Kinder der Jahrgangsstufen fünf bis sieben sollen Handwerkszeug bekommen, um selbstständig erkennen zu können, dass die ihnen präsentierten Nachrichten so nicht stimmen können.

Stadtbibliothek Brilon entlarvt Fake News

So sei es beispielsweise nicht selbstverständlich bei Websites auch in das Impressum zu schauen, um herauszufinden, wer sich überhaupt hinter dem Internetauftritt verbirgt. Stehen dort vernünftige Angaben, die Transparenz bieten, oder stellt sich dort schon ein unseriöser Eindruck ein? Außerdem möchte die Stadtbibliothek aufzeigen, wie sich erkennen lässt, ob ein Bild manipuliert worden ist. „Wir geben auch Anlaufstellen, wie den Faktencheck der Tagesschau, Mimikama an. Kleine Bausteine, die helfen sollen.“

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Dafür setzt die Bibliothek wöchentlich einen Post bei Facebook und Instagram ab und veröffentlich diesen auch auf der eigenen Website. Dort sind dann die hilfreichen Informationen vorhanden. Das soll den Lesern dabei helfen, das eigene Handeln und die Mediennutzung zu hinterfragen und das Wissen im Idealfall auch zu teilen. Circa acht bis 12 Teile soll die Kampagne umfassen.

Stadtbibliothek hilft weiterführenden Schulen in Brilon

Eigentlich sollte diese auch schon in diesem Schuljahr an die Bildungseinrichtungen herangetragen werden. Aber die haben mit den Coronavorgaben und bald auch mit den Kindern aus der Ukraine eine Menge zu tun. „Es wäre leicht utopisch gewesen, das jetzt noch vor den Ferien zu machen.“ In den Sommerferien sollen die Schulen dann wieder über das pädagogische Angebot informiert werden, das in den unterschiedlichen Jahrgängen stattfinden wird. Dann auch über die „Stop Fake News“ Kampagne.

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Bis dahin gibt es Links, Tipps, Ansprechpartner und Checklisten zu seriösen Informationsquellen, denn neben der Leseförderung gehört die Vermittlung von Medienkompetenz seit vielen Jahren zu den Grundaufgaben der Stadtbibliothek Brilon.