Hochsauerlandkreis. Orkanböen und umgeknickte Bäume: Sturmtief „Antonia“ hat im HSK keinen immensen Schaden angerichtet. An manchen Orten ist aber Vorsicht geboten.
In der Nacht zu Montag ist das jetzt dritte Sturmtief „Antonia“ über den HSK hinweggefegt, allerdings scheint ruhiger zugegangen zu sein als noch während der Sturmtiefs „Ylenia“ und „Zeynep“. Das Tief „Antonia“ war zwar mit einer amtlichen Sturmwarnung des DWD einhergegangen, allerdings gaben die Feuerwehren an, dass es kaum Einsätze für sie gab. Am Tag nach des Sturms warnt die Polizei im HSK allerdings vor glatten Straßen und mahnt zur Vorsicht: „In den Höhenlagen des Sauerland ist es aufgrund der Witterungsverhältnisse sehr glatt. Bitte fahren Sie vorsichtig“, twittern die Beamten.
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DWD warnte vor Orkanböen und riet dazu, im Haus zu bleiben
„In der Nacht zum Montag sind mit Durchzug einer Kaltfront kurzzeitig orkanartige Böen oder Orkanböen zwischen 110 km/h und 120 km/h vor allem in Verbindung mit kräftigen Schauern oder lokalen Gewittern wahrscheinlich“, hatte der Deutsche Wetterdienst am Sonntag gewarnt. Weiter hatte es geheißen: „„Es können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!“
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Allerdings blieb es in der nunmehr dritten Sturmnacht vergleichsweise ruhig. So waren die Feuerwehrkameraden in Winterberg nur zu einem Einsatz ausgerückt. Gegen 2.30 Uhr war in Altastenberg ein Baum auf die Straße gefallen, die Einsatzkräfte waren rund eine halbe Stunde vor Ort. Jens Vogelsang, Sprecher der Feuerwehr, zeigt sich erleichtert: „Den Kameraden tat eine Atempause nach den letzten Stürmen nun gut.“
Feuerwehren kaum zu Einsätzen im HSK draußen
In Brilon kam es laut Feuerwehrsprecher Andreas Becker nur zu zwei Sturmbedingten Einsätzen: In Rösenbeck war gegen 22.15 Uhr am Sonntagabend ein Baum auf die Altenfilsstraße gefallen. Um 3.15 Uhr am Montagmorgen war ein Baum bei Bontkirche umgeknickt.
Der Marsberger Feuerwehrsprecher Frank Steker kann von keinen nennenswerten Einsätzen berichten, dort blieb es während Sturmtief „Antonia“ ruhig.
Die Stadt Brilon warnt weiterhin vor dem Betreten der Wälder. „Jede Waldbetretung ist möglichst zu vermeiden und erfolgt weiterhin auf eigenes Risiko. Auch in den Tagen nach dem Sturm ist vom Herabstürzen von während des Sturms gelöstem Astwerk aus Baumkronen auszugehen. Das gleiche gilt auch für Bäume, die während des Sturms ihre Standfestigkeit verloren haben und nun jederzeit noch umstürzen können, da das Erdreich durch die starken und anhaltenden Niederschläge aufgeweicht ist“, heißt es in einer Mitteilung. Die Warnmeldung gilt unbefristet bis zu ihrer Aufhebung, die auf selbem Weg kommuniziert wird.
Sperrmaßnahmen müssen beachtet werden
Der Stadtforstbetrieb bittet die Bevölkerung darum, die während der andauernden Aufräumarbeiten durchgeführten und notwendigen Sperrmaßnahmen zu beachten und diese nicht zu umgehen und den Hinweisen und Anweisungen des Forstpersonals Folge zu leisten, um sich so nicht in große Gefahr zu bringen. Der Stadtforst versucht, die beliebten Wanderwege „Rothaarsteig und Kammweg“ schnellstmöglichst wieder frei zu räumen, damit diese wieder sicher begehbar sind. Die Aufräumarbeiten werden mindestens noch die gesamte nächste Woche andauern.