Altkreis Brilon. Damit jede Bruderschaft im Altkreis Brilon die Möglichkeit hat, ein Kreisschützenfest auszurichten, wird der Kreisschützenfonds ins Leben gerufen:

Die Kreisversammlung des SchützenbundesBrilonbildet am Samstag, 12. März, in der Scharfenberger Schützenhalle den Auftakt der Festsaison 2022. Im Rahmen der Tagesordnung wird unter dem Punkt „Verschiedenes“ den Delegierten der 67 Schützenbruderschaften, -vereine und –gesellschaften des Altkreises noch einmal der bereits im letzten Jahr beschlossene Kreisschützenfonds vorgestellt.

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Restrisiko in Grenzen halten

Mit diesem Fonds möchte es der Kreisschützenbund Brilon seinen Mitgliedern eine zusätzliche Absicherung schaffen, sich um die Ausrichtung des alle drei Jahre stattfindenden Kreisschützenfestes zu bewerben. Gerade in Zeiten von Corona, wo fast alle Veranstaltungen ausfallen mussten, hat sich gezeigt, dass es durchaus ein finanzielles Risiko mit sich bringt, ein solches Großereignis zu stemmen. Besonders seit das Kreisschützenfest 2020 in Olsberg wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, wurde eine Idee des Stadtverbandes Medebach aus dem Jahre 2014 wieder aufgegriffen.

Durch die Gründung des Fonds soll das gewisse Restrisiko eines Kreisschützenfestes in Grenzen gehalten werden. Der Grundstock des Fonds umfasst die Summe von rund 10.000 Euro, wobei weitere Zuwendungen und Spenden von dritter Seite sind selbstverständlich jederzeit möglich sind.

Um eine finanzielle Grundausstattung des Fonds, der vom KSB Brilon verwaltet und betreut wird, zu erreichen, soll in den nächsten Jahren jeder Verein des KSB 10 Cent pro Mitglied zusätzlich zum Jahresbeitrag entrichten. Der erste Beitrag wurde nach Auskunft des Kreisvorstandes bereits im letzten Herbst eingezogen.

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Absicherung für Kreisschützenfest

Ziel dieses Fonds ist es, dass es allen Schützenvereinen, -bruderschaften oder gesellschaften sowie der Zusammenschlüssen von Vereinen aus dem Kreisgebiet, egal welcher Vereinsgröße und finanzieller Ausstattung, ermöglichen, in Kreisschützenfest in seinem Ort auszurichten, so Kreisgeschäftsführer Jürgen Dessel. Er diene zur finanziellen Absicherung des Ausrichters insbesondere bei der Durchführung des Kreisschützenfestes.

Die finanziellen Mittel dürfen ausschließlich für gemeinnützigen Zwecke aufgewandt werden, die unmittelbar mit der Organisation und Ausrichtung des Großereignisses in Verbindung gebracht werden können. Unter anderem werden hier vom KSB das Vogelschießen, die Festzüge und Absicherungsmaßnahmen genannt.

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Außerdem kann der Fonds bei wirtschaftlichen Verlusten der Veranstaltung die z.B. durch extreme Witterung oder unvorhersehbare/außergewöhnliche Ereignisse (politische Unruhen, Terroranschläge, Pandemie) bis zur Höhe des Stammkapitals nach Rücksprache mit dem Kreisvorstand in Anspruch genommen werden. Dessel: „Ausdrücklich wird in der Richtlinie darauf hingewiesen, dass Missmanagement eines Vereines bei der Durchführung des Kreisschützenfestes nicht abgesichert ist“.

Der Kreisgeschäftsführer unterstreicht auch die Besonderheit dieses Fonds. Schließlich ist der Kreisschützenbund Brilon der erste Dachverband in ganz Nordrhein-Westfalen, der mit einem Fonds bei eventuellen Verlusten, bei überregionalen Festen, eintritt. Dessel: „Ein Beispiel das Schule machen könnte und den anderen Kreisverbünden in NRW durchaus zur Nachahmung empfohlen wird“.