Olsberg-Bigge. Zum 14. Mal unterstützt das BBW Bigge eine Aktion, die die Suche nach einem Ausbildungsplatz für beeinträchtigte Menschen erleichtert:
Einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu bekommen ist für viele junge Menschen mit Beeinträchtigung ein Problem. Um ihnen dabei zu helfen, nimmt das Berufsbildungswerk Bigge (BBW) zum 14. Mal an der Aktion „Unterstützte betriebliche Ausbildung – 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche und junge Erwachsene in NRW“ teil.
Lesen Sie auch: 5000er-Inzidenz im HSK bei Kindern: Ist Vorsicht noch nötig?
Schwerpunkt auf betrieblicher Praxis
„Zehn zusätzliche Ausbildungsplätze bieten wir hiervon wieder im Hochsauerland an“, so Klaus-Peter Körner, der als Job-Coach im BBW Bigge zusätzlich die NRW-Ausbildungsaktion-Aktion koordiniert. „Seit 2007 nehmen wir an der Aktion der Landesregierung teil. Der Schwerpunkt in diesem Jahr wird erneut auf der betrieblichen Praxis liegen: „Die jungen Menschen lernen bei uns so nah wie möglich am Arbeitsleben den selbst erwählten Beruf. Das erleichtert ihnen später den Übergang in den Arbeitsmarkt“, weiß der erfahrene Integrationsmanager.
Derzeit sucht Körner gemeinsam mit dem Rehaberater-Team der zuständigen Arbeitsagentur Meschede-Soest sowohl interessierte junge Menschen für die zehn freien Ausbildungs-Plätze als auch kooperierende Betriebe, die den praktischen Teil der Ausbildung übernehmen. „Die Betriebe stellen während der Ausbildungszeit das betriebliche Ausbildungspersonal. Dabei ist es gut zu wissen, dass für die Zeit der Ausbildung keine zusätzlichen Kosten für den Betrieb entstehen, denn diese werden durch die Projektträger übernommen,“ so Körner weiter. Die beteiligten Betriebe werden von den Bildungsträgern, im Hochsauerland also durch das BBW Bigge, beraten und während der gesamten Ausbildungsdauer unterstützt.
Lesen Sie auch:Dauerstress Drifter: Winterberg schafft Grundlage für Strafe
Einstieg bis zum März möglich
Auszubildende und Betriebe werden während der gesamten Ausbildungsdauer intensiv von den Fachleuten des BBW Bigge beraten und begleitet. „Auch über das aktuelle Projekt hinaus sind wir immer an Kooperationen mit Unternehmen interessiert, um Menschen mit Behinderung berufliche Teilhabe zu ermöglichen“, sagt Martin Künemund. Er ist Leiter des BBWs Bigge und stolz, dass ab sofort wieder zehn zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden.
Die Aktion „Unterstützte betriebliche Ausbildung – 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche und junge Erwachsene in NRW“ beginnt schon in diesem Monat. Interessierte junge Menschen mit Behinderung können aber noch bis März dieses Jahres einsteigen. Um die Fördervoraussetzungen zu klären, wenden sie sich Interessierte im ersten Schritt an die zuständigen Reha-Ansprechpartner Arbeitsagentur vor Ort.
Sowohl das Berufsbildungswerk Bigge, das Heinrich-Sommer-Berufskolleg, die Werkstätten für behinderte Menschen in Bigge und Lipperode, die individuellen Wohnangebote an drei Standorten im HSK und Kreis Soest, die Heilpädagogische Kindertagesstätte Sonnenschein sowie der Franziskushof als Ausbildungs- und Werkstattbetrieb gehören zum Gesamtunternehmen Josefsheim gGmbH.
WP-Newsletter per Mail: Was ist los in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg? Holen Sie sich den Newsletter für Ihren täglichen Nachrichtenüberblick
Förderung für rund 800 Menschen
Der führende Inklusions-Dienstleister in Südwestfalen für Menschen mit Körper-, Lern-, Sinnes-, psychischen, geistigen und Mehrfachbehinderungen sowie für Menschen, die kurzfristig oder dauerhaft einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. In Olsberg-Bigge, Lippstadt-Lipperode und Sundern werden mehr als 800 Menschen jeden Alters gefördert, ihre Chancen und Möglichkeiten zur Teilhabe und Inklusion in der Mitte der Gesellschaft zu verwirklichen. Im Mittelpunkt stehe der einzelne Mensch mit seinen individuellen Vorstellungen und Zielen, sowohl für die Beschäftigten, Mitarbeitenden, Bewohnern und Bewohnerinnen als auch den Mitwirkungsgremien der verschiedenen Unternehmensbereiche sowie den beiden Fördervereinen in Lipperode und Bigge, heißt es in einer Mitteilung.
Jobcoach beantwortet Fragen
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW fördert die Aktion „Unterstützte betriebliche Ausbildung – 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche und junge Erwachsene in NRW“ für 150 Ausbildungsplätze mit Mitteln des Landes sowie des Europäischen Sozialfonds, die durch Fördermittel der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit ergänzt werden.
Infos zur NRW-weiten Aktion erhalten junge Menschen mit Behinderungen, Eltern oder Interessierte bei den Reha-Beratern der Arbeitsagenturen, 0800/ 4555500 (gebührenfrei). Job-Coach Klaus-Peter Körner steht zudem für Fragen zur Ausbildung am BBW Bigge im Sauerland als auch für Ausbildungsbetriebe unter 02962/8005590 oder per Mail an k.koerner@josefsheim-bigge.de) zur Verfügung.
Das Berufsbildungswerk Bigge bildet seit über 40 Jahren mehr als 200 junge Menschen mit Behinderungen in 30 Berufen der Bereiche Technik, Agrar, Wirtschaft und Dienstleistung sowie im vorberuflichen Bereich aus.
Alle Infos online unter https://bbw-bigge.de/ausbildungsbereich/aktion-100/