Brilon/Hochsauerlandkreis. Das Land NRW hat die Corona-Regeln auch für die Wirtschaft verschärft. So geht eines der größten Unternehmen in Brilon mit dem Beschluss um.

Jochem Hunecke, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, ist aufgebracht: „Die letzten Corona-Änderungen von Ministerpräsidenten-Konferenz und Land NRW sind wieder mal mit der heißen Nadel gestrickt“, erklärt er. Eine Maske am Arbeitsplatz zu tragen, das könne man gut verlangen, wenn man in einem Büro sitze, wenn man aber in Innenräumen körperlich schwer arbeite, sei das kaum umsetzbar, gibt er zu bedenken.

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„Wenn man zum Beispiel als Schlosser auf ein Metallstück schlägt, das zwei Kollegen festhalten müssen, oder wenn man als Maler Tapete abreißen oder Innenausbau erledigen muss, ist das mit Maske schon herausfordernd.“ Das sei mal wieder von Bürokraten für Bürokraten erdacht. Allerdings sagt auch er. „So sind die Regeln. Der Chef muss das jetzt seinen Mitarbeitern vermitteln und sicherlich ist es auch schlau, Masken zu tragen, wenn man Ansteckungen vermeiden will.“

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Bei der Firma Hoppecke in Brilon gilt auch eine strenge Maskenpflicht. Rund 800 Mitarbeiter arbeiten an den Standorten in Brilon. Circa 40 Prozent davon haben immerhin die Möglichkeit mobil zu arbeiten. Trotzdem lassen sich die Regelungen gut umsetzen.

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„In allen Hoppecke-Werken ist das Tragen einer medizinischen Maske verpflichtend. Unsere Mitarbeiter/-innen können die Maske lediglich am direkten Arbeitsplatz abnehmen. Voraussetzung ist die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Meter zum nächsten Kollegen. Wenn dies nicht möglich ist, muss weiterhin eine Maske getragen werden“, sagt Pressesprecherin Marie-Laure Mader.

In Brilon sind mehr als 85 Prozent der Belegschaft geimpft. Die Beschäftigten können sich zu jeder Zeit kostenlos im hauseigenen Testzentrum testen lassen.