Medebach/Hochsauerlandkreis. Die Corona-Krise trifft den Tourismus hart. Der Chef des CenterParcs Hochsauerland in Medebach über Zukunftsvisionen des Parks im Sauerland.
Die Coronapandemie und die Lockdowns sind nicht spurlos am Center Parcs Park Hochsauerland in Medebach vorbei gegangen. Trotzdem hat der Park kräftig investiert und einige Dinge des beliebten Urlaubsziels verändert, sagt der General Manager des Parks, Boris Ege.
Park investiert 34 Millionen in diese Veränderungen
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So habe der Park 2020 eine Auffrischung erhalten. Bis Juli investierten die Geldgeber, trotz der grassierenden Krise, 34 Millionen in den Park. Dabei wurden sämtliche Häuser saniert und zum großen deutlich aufgewertet, berichtet Parkchef Ege. Damit habe sich der Mix der Unterkünfte auch verändert. So seien vor der Sanierung über 80 Prozent der Ferienhäuser zu den so genannten Comfort Häusern gezählt worden - Unterkünfte der untersten Preiskategorie.
Das ist nun radikal anders. So sind mehr luxuriöse „Premium“- und „VIP“-Häuser entstanden, die zum Beispiel über einen Kamin, einer eigenen Bar und einer Sauna verfügen. Dadurch hat sich auch der Durchschnittspreis des Parks um circa zehn Prozent erhöht, sagt Ege.
Entertainment im Beduinen-Zelt
So besteht der Park nun nur noch zu 30 Prozent aus Häusern der untersten Kategorie, 40 Prozent aus dem mittleren und zu 30 Prozent aus dem höchsten Segment. Alle Häuser seien nun so modernisiert, dass sie eine Weile einem hohen Standard genügten. „Für die nächsten fünf bis zehn Jahren sind die Häuser State of the Art“, sagt Ege. Doch man habe noch mehr getan, als die Häuser zu modernisieren.
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Dadurch, dass man die meisten Events durch die Corona-Maßnahmen anbieten konnte, habe man sich neue Ideen ausgedacht, die bei den Gästen sehr gut angekommen seien. So gebe es beispielsweise einen „Sauerländer Regionalmarkt“, bei dem regionale Anbieter in Holzhütten regionale Produkte anbieten. Dieser sei dann zu einem Herbst- und dann zu einem „wunderschönen romantischen Weihnachtsmarkt“ avanciert, berichtet der Parkchef. Außerdem habe man ein riesiges Beduinenzelt aufgestellt, in dem beispielsweise Livemusik gespielt worden sei. „Das ist bei den Gästen extrem gut angekommen“, sagt Boris Ege.
Hungrig nach einem Erlebnis
Das wurde von den Gästen honoriert. Von Juli bis November 2021 strömten die Besucher in den Park. „Wir hatten einen phänomenalen Sommer. Das hat bisher alles in den Schatten gestellt und unsere Erwartungen komplett übertroffen“, schwärmt Ege. Die Urlauber seien hungrig nach einem Erlebnis und nach Natur gewesen. Im Gegensatz zu anderen Tourismuszweigen hätte man davon profitiert, dass die Gäste den Medebacher Park ganz einfach per Auto erreichen können. Ein Vorteil gegenüber dem Fliegen, wo die Gefahr vor Ansteckung mit dem Corona-Virus nun mal höher sei, sagt Ege.
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Mit den Restriktionen seit Dezember sei das Geschäft aber wieder etwas abgeflaut. Trotzdem sei er froh, dass man die besonders harten Lockdown-Zeiten gut überstanden haben. Nicht nur, dass die Investoren weiterhin zum Park hielten. Auch alle Mitarbeiter blieben Ege erhalten. So habe man das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Gehalts der Mitarbeiter aufgestockt.
Kritik an der Landesregierung in NRW
„Viele Familien unserer Kollegen waren in dieser unsicherer Zeit unter Druck. Deshalb haben wir ständig den Kontakt gehalten und sie weiterhin über die Situation informiert“, sagt Ege. Hilfreich sei außerdem gewesen, dass die staatlichen Überbrückungshilfen „sehr gut“ geholfen hätten.
Trotzdem, an der Coronapolitik insbesondere von der CDU-geführten Landesregierung lässt er kein gutes Haar. „Aus Düsseldorf wurde keine klare Linie vorgegeben und die Tourismusbranche NRW wurde stiefmütterlich behandelt“, kritisiert er.
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Parkchef Ege sieht trotzdem Anzeichen für ein gutes Jahr 2022 für Center Parcs Hochsauerland. Bis Ostern sei der Park schon gut gebucht. Auch gebe es bereits viel Vorausbuchungen für den Sommer. In Vor-Corona Zeiten hatte der Park in Medebach bis zu 800.000 Übernachtungen im Jahr und ist damit eine der Tourismushochburgen in NRW.