Marsberg. Seit kurz vor Weihnachten haben hunderte Vodafone-Kunden im Raum Marsberg kein Internet. Vodafone spricht jetzt erstmals über die Probleme.
Kein Internet. Kein Kabelfernsehen. Telefonieren im Festnetz klappt auch nicht. Und das über Weihnachten bis jetzt. Die betroffenen Vodafone-Kunden sind stinksauer. Zumal sie seit dem 20. Dezember bis Weihnachten mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten. Für Gewerbetreibenden ein unhaltbarer Zustand. Auch für die Vodafone-Kunden im Homeoffice. Die Betroffenen im Raum Marsberg-Erlinghausen haben immer wieder versucht, den Komplettausfall über die Hotline des Unternehmens zu melden. „Auch das war ein Komplettausfall“, wettert ein Kunde gegenüber der WP über die „unzureichenden und immer wieder anders lautenden Auskünfte am anderen Ende der Hotline.
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Auf Nachfrage der WP teilt Vodafone-Konzernsprecher Volker Petendorf aus Düsseldorf per Mail mit, dass „Vodafone seit Mittwoch, 29. Dezember, ab 5.30 Uhr eine lokale Störung in einem sehr kleinen Teil seines Kabelnetzes in Marsberg hat.“ Betroffen sind bis zu 259 Haushalte in Erlinghausen, die vorübergehend kein Kabel-TV empfangen, nicht im Internet surfen und auch nicht im Festnetz telefonieren können. Als Ursache nennt er einen Anbindungsfehler auf dem unterirdischen Kabelstrang, über den diese 259 Kunden an das Vodafone-Kabelnetz angeschlossen sind.
100 Meter Kabelschaden
Zur Behebung der Störung müsse ein defektes Bauteil und Glasfaserkabel auf einer Länge von knapp 100 Metern ausgetauscht werden, so der Konzernsprecher weiter. Diese Arbeiten seien in der Planung und Ausführung sehr aufwendig, denn der Schaden könne nur durch Tiefbauarbeiten behoben werden.
„Unser örtlicher Dienstleister bereitet die eigentlichen Reparaturarbeiten seit Bekanntwerden der Störung sehr intensiv vor.“ Dazu seien bereits Messungen aller Netzelemente und eine Bestandsaufnahme bei einem Vor-Ort Termin vorgenommen worden. Dabei sei festgestellt worden, dass die Störung durch einen Wasserschaden in dem Kabelschacht verursacht wurde.
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Aktuell werde das genaue Reparaturkonzept erstellt unter Beachtung der Stromzufuhr auf dieser Kabeltrasse, besonders schwierig, wegen des Wassers im Schacht des stromführenden Hauptkabels. Laut Konzernsprecher sollte am gestrige Mittwoch die finalen Reparaturarbeiten vor Ort durchgeführt werden. Das defekte Bauteil soll ausgetauscht, ein neues unterirdisches Glasfaserkabel auf knapp 100 Metern Länge eingezogen und die gesamte Zufuhrstrecke neu eingepegelt werden. Diese Arbeiten sollen dann auch sehr zügig vollendet werden, verspricht Volker Petendorf: „Durch diese gezielte Vorgehensweise werden wochenlange Baugruben vermieden.“
„Wir bitten die 259 Kabelkunden, die über diese unterirdische Zufuhrstrecke an unser Festnetz angeschlossen sind, bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten noch um etwas Geduld und um Entschuldigung für ihre vorübergehenden Unannehmlichkeiten. Uns ist bewusst, dass es hier nicht nur um die Wiederherstellung eines zerstörten Kabelstrangs geht, sondern um Kunden, die klare Kommunikationsbedürfnisse haben und den Anschluss an das Festnetz von Vodafone wünschen und benötigen.“