Marsberg. Die Feuerwehr Marsberg verfügt nun über das neue Hightech-Gerät. Besonders die jüngste Vergangenheit zeigt, wie sehr die Drohne gebraucht wird

Die Feuerwehr der Stadt Marsberg kann nun ein besonderes Gerät zu seiner digitalen Ausrüstung zählen: Dank großzügiger Spenden konnte Ende Oktober eine Drohne samt Zubehör in Dienst gestellt werden. Nachdem bereits einige Einsatzkräfte mehrere Übungsdienste mit dem neuen Gerät absolviert haben, steht sie jetzt einsatzbereit für alle Einheiten zur Verfügung – und bei Bedarf auch darüber hinaus.

Lesen Sie auch:Muskelschwund – Robin aus Olsberg hofft auf Spezialhandschuh

Dass Bedarf einer Drohne besteht haben alle Einheiten aufgrund der jüngsten Vergangenheit gesehen: Nach den Erfahrungen aus den Jahren 2020 und 2021 mit drei großen Waldbränden und den spürbaren klimatischen Veränderungen mit längeren Dürreperioden hält es die Feuerwehr für unumgänglich, dass diese bei solch komplexen Einsatzlagen durch ein Fluggerät aus der Luft unterstützt wird.

Die Beschaffung ist teuer

Bereits im Frühjahr bildete die Feuerwehr die „Fachgruppe Drohne“ und erarbeitete ein Konzept für die Beschaffung einer geeigneten Drohne, ihrer Einsatzmöglichkeiten und für die Ausbildung zum Führen eines solchen Geräts. Leider fehlten die finanziellen Mittel, um dieses Konzept vollständig umzusetzen: Die Kosten für die Beschaffung liegen immerhin im vierstelligen Bereich. Schließlich entschied man sich, die Beschaffung durch Spenden zu organisieren: Durch den Leiter der Drohnengruppe, Brandoberinspektor Jens Garbes, konnten die erforderlichen finanziellen Mittel aufgebracht werden. Zahlreiche Unternehmer, Firmen und Institutionen zeigten sich von dem Konzept überzeugt und unterstützten das Vorhaben.

Lesen Sie auch: Eventplaner aus Olsberg – „Wofür existieren wir dann noch?“

So konnte eine Drohne beschafft werden, die auch über eine Wärmebild- und Infrarotkamera verfügt. Bei Gefahrguteinsätzen kann die Erkundung aus der Luft erfolgen. Personensuchen können mit Hilfe der Wärmebildkamera unterstützt werden, außerdem lassen sich Tiere und Menschen schnell aufspüren und erkennen. Unfallstellen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial lassen sich ebenfalls aus der Luft erkunden und überwachen. Erstmalig eingesetzt wurde die Drohne während der beiden Waldbrandübungen in Obermarsberg und Essentho Anfang November. Eingesetzt wird die Drohne im gesamten Stadtgebiet.