Paderborn/Brilon. TUI fliegt wieder ab dem Airport Paderborn-Lippstadt in Richtung Süden. Der Reiseveranstalter bietet ein umfangreiches Flugangebot für Urlauber.

Es war immer wieder ein heftiger Kritikpunkt. Und es war immer eine Ungleichbehandlung und eine Wettbewerbsverzerrung. An den großen Flughäfen kam der Bund für die Flugsicherungskosten auf; ein Regionalflughafen wie Paderborn musste die kosten selbst stemmen. Mit Freude und Genugtuung meldet der Flughafen Paderborn/Lippstadt, an dem auch der Hochsauerlandkreis Anteile hält, jetzt, dass ein Großteil der zugesagten Bundesmittel zur Übernahme von Flugsicherungskosten eingetroffen sind. Der Heimathafen bekommt für das Jahr 2021 insgesamt rund 900.000 Euro, mit denen die bisherige Ungleichbehandlung von Verkehrsflughäfen in Deutschland beseitigt wird.

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Zum Hintergrund: Die Bundesregierung brachte im März 2021 eine Gesetzesänderung auf den Weg, nach der der Bund zukünftig für Verkehrsflughäfen Kosten für sogenannte Flugsicherungsdienstleistungen übernimmt. Bislang mussten die nicht berücksichtigten Flughäfen diese Beträge, die sie nur selten an die Fluggesellschaften weiterreichen konnten, selbst tragen.

Lufthansa unterbricht ihre Linienverbindung nach München

Entscheidend für diese Gesetzesänderung war eine Initiative des Paderborner Bundestagsabgeordneten Carsten Linnemann. „Wir freuen uns sehr darüber, dass die erste Erstattung der Bundesmittel nun da ist. Damit ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung unseres Flughafens für die Zukunft verbunden. Unser ausdrücklicher Dank gilt Carsten Linnemann, ohne dessen Einsatz die notwendige Gesetzesänderung nicht zustande gekommen wäre, und den weiteren Bundestagsabgeordneten der Region, die die Initiative engagiert unterstützt haben“, betonen der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph Rüther und Geschäftsführer Roland Hüser.

Für Regionalflughäfen wie Paderborn-Lippstadt bedeutete es eine Wettbewerbsverzerrung, die Kosten für die Flugsicherung tragen zu müssen. Das wurde jetzt geändert.
Für Regionalflughäfen wie Paderborn-Lippstadt bedeutete es eine Wettbewerbsverzerrung, die Kosten für die Flugsicherung tragen zu müssen. Das wurde jetzt geändert. © dpa | Friso Gentsch

Einen weiteren bedeutenden Erfolg kann der Flughafen Paderborn/Lippstadt verbuchen: Zum Sommer 2022 kehrt TUI, eines der größten Touristikunternehmen der Welt, an den Heimathafen zurück. Vom 3. Juni 2022 an bietet der Reiseveranstalter ein umfangreiches Flugangebot mit vielen beliebten Urlaubszielen im Süden an. Insgesamt umfasst das Programm, das ab sofort buchbar ist, etwa 100.000 Plätze. Mit dem Engagement von TUI ist eine Rückkehr von Zielen verbunden, die die Urlauber in den Regionen Ostwestfalen, Südwestfalen und Lippe erfahrungsgemäß sehr schätzen. Neben Palma de Mallorca und den griechischen Inseln Kreta, Kos und Rhodos hat TUI mit Gran Canaria und Fuerteventura auch zwei Kanarische Inseln im Angebot. Hinzu kommt in der Hochsaison das bulgarische Burgas, das sich bei vielen Urlaubern großer Beliebtheit erfreut.

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Unterdessen gibt es aber auch eine weniger erfreuliche Nachricht vom Airport: Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Luftverkehr und die deutlichen Restriktionen im Rahmen der vierten Corona-Welle unterbricht die Lufthansa ihre Linienverbindung vom Flughafen Paderborn/Lippstadt nach München für einige Wochen. Diese Pause umfasst den Zeitraum vom 10. Januar bis zum 26. März 2022. Für Abflugdaten nach dieser kurzen Unterbrechung können die beliebten Flüge in der bayerische Metropole, die auch von vielen Fluggästen als Drehkreuz zu internationalen Zielen genutzt wird, weiterhin gebucht werden.