Hochsauerland. Deutet sich eine Warm-Wetter-Phase an? Oder sind Ski- und Rodel weiter möglich? Wetter-Experte Julian Pape weiß mehr:

Ab Sonntag macht der Frühwinter im Sauerland erst einmal Pause. Zuvor bleiben die Temperaturen auf den Bergen noch knapp unter 0 Grad und es fallen einige Schneeflocken. Leichter Regen am Sonntag leitet dann einen frostfreien Start in die neue Woche ein.

Das Wetter auf dem Berg

Frühwinterlich verschneit, ohne allerdings schon richtig die große Winterkeule herauszuholen - so haben sich die ersten zehn Dezembertage rund um Winterberg präsentiert. Abgesehen vom Monatsersten lag eine Schneedecke von oft um 10 Zentimeter Höhe, die zwar erst eingeschränkten Wintersport, allerdings zumindest ein durchaus vorweihnachtliches Gefühl erzeugte. Nicht selbstverständlich, erinnern wir uns doch noch an viele schneefreie Dezembermonate in den vergangenen 10 Jahren.

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Noch bis einschließlich zum Samstag bleibt es entlang des Rothaarkammes winterlich mit leichten Frosttemperaturen und vor allem in der Nacht zu Samstag auch noch mit ein bis 3 Zentimeter Neuschnee. Die Sonne wird sich insgesamt nur kurzzeitig mal blicken lassen, oft ist es bewölkt oder sogar bedeckt. An dieser Tatsache ändert sich am Sonntag kaum etwas. Was sich allerdings bewegen wird, sind die Temperaturen, denn diese steigen bis zum Abend auf rund 3 Grad plus an und gemeinsam mit aufkommendem, leichten bis mäßigen Regen setzt dann auch in den höchsten Lagen Tauwetter ein. Dieses setzt sich am Montag fort, der Regen hört auf, die Wolken bleiben allerdings weitgehend dicht.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Einen typischen Start in den meteorologischen Winter erlebten auch alle Bewohner von Medebach, Hallenberg und Marsberg, denn hier ist man es gewohnt, dass der Schnee zwar auch zeitweise bis in die Ortslagen hinab kommt. Größere Mengen verbleiben dann aber eher auf den umliegenden Bergen. So hat es in den ersten zehn Dezembertagen immer mal etwas angezuckert, mehr als 3 bis 4 Zentimeter waren es aber im Allgemeinen nicht und die Temperaturen stiegen im Gegensatz zu den Hochlagen tagsüber auch immer mal wieder knapp über den Gefrierpunkt an.

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Dieses Wechselspiel aus Temperaturen um 0 Grad am Morgen und 2 - 4 Grad plus am Nachmittag erleben wir auch noch bis zum Samstag. Dazu wechseln sich viele Wolken mit kurzen freundlichen Abschnitten sowie einigen schwachen Schneeschauern miteinander ab. Der Sonntag startet insgesamt noch mit trockenem Wetter, schon im Laufe des Vormittags ziehen dann aber dichte Wolken auf und die bringen anfangs einige Flocken. Schnell gehen diese allerdings in leichten bis mäßigen Regen über, welcher dann bis zum Abend anhält. Dazu klettern die Temperaturen auf bis zu 6 oder 7 Grad plus. Dort wo noch etwas Schnee liegt wird er weitgehend abtauen.

Das Wetter für den Nordkreis

Der Start in diesem Monat ist mit dem vom Jahre 2020 eigentlich recht gut vergleichbar. In Lagen ab 600 m Höhe lag damals eine dünne Schneedecke, in den Tälern blieb es allerdings überwiegend schneefrei oder die Flocken schafften es nur kurz mal hinab bis zur Ruhr oder zur Briloner Hochfläche. Ebenfalls gemeinsam mit dem Jahr 2020 hat dieser Dezember, dass es rund um die Monatsmittel zu einer Milderung kommt. Im vergangenen Jahr hielt sich diese Phase genau bis Weihnachten, wie lange sie diesmal andauert steht aktuell noch nicht fest. Was man allerdings sagen kann ist, dass sie am Sonntag ihren Anfang nimmt, und zwar mit einem etwas auffrischenden Westwind dichte Wolken und leichten Regen von den Niederlanden her bis zu uns treibt und die Temperaturen bis zum Abend auf rund 7 Grad ansteigen lässt.

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Auch in den Gipfellagen der Stadtgebiete setzt dann Tauwetter ein, welches auch zum Wochenstart weiterhin anhält. Der Montag zeigt sich bei Temperaturen zwischen 4 und 7 Grad überwiegend bedeckt, teilweise ist es auch neblig-trüb und aus den Wolken heraus kann ein wenig Nieselregen fallen. Die Menge sind dabei aber gering, denn der Tiefdruckeinfluss vom Sonntag geht in ein kräftiges Hochdruckgebiet über, welches allerdings die feuchte Luft bei dem niedrigen Sonnenstand nur sehr langsam abtrocknen kann.

Trend: Das angesprochene Hochdruckgebiet hält sich die gesamte kommende Woche über Mitteleuropa und sorgt bei uns für oft trockenes, allerdings meist bewölktes und eher mildes Wetter. Oft haben wir es mit Nebel oder Hochnebel zu tun, die Temperaturen steigen meist auf 3 - 8 Grad. Mehr unter www.wetter-sauerland.de.