Marsberg. Michaela Linnemann sammelte in Marsberg mit Freiwilligen Spendengüter für Betroffene des Hochwassers. Jetzt bekommen die Sachen einen neuen Zweck

Unermüdlich haben Michaela Linnemann und ihr zehnköpfiges Helferteam in den vergangenen Monaten gespendete Hilfsgüter gesammelt für die vom Hochwasser betroffenen Menschen nicht nur im Ahrtal. Michaela Linnemann betreibt mit ihrem Administratorkollegen die Facebook-Gruppe „Marsberg News“. Mit der Untergruppe „Hilfe für Hochwasserbetroffene/Marsberg und Umgebung“ tauscht sie sich regelmäßig mit Spendern und der offiziellen Helfertruppe im Ahrtal aus.

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„Ganz viele Dinge haben wir bereits dorthin gebracht“, sagt sie im Gespräch mit der WP. Dafür hat sie sich mit Hilfstransporten aus der Umgebung kurzgeschlossen. Und dafür möchte sie sich auch auf diesem Weg bei allen privaten Spendern und Firmen bedanken, „die so überaus großzügig waren und sind.“

Schule in Marsberg muss geräumt werden

In der ehemaligen gelben Schule hat sie und ihr Helferteam ein Spendenlager eingerichtet. Vier Klassenräume sind prall gefüllt. Mit Kleidung für Damen, Herren und Kinder, Schuhe, Handtücher, Bettwäsche, Oberbetten und Kissen, Tischwäsche, Rucksäcke, Tornister, Handtaschen und viel, viel Spielzeug für Kinder jeden Alters, Haushaltsartikel, Geschirr, Tierbedarf, kleine Elektroartikel und und und.

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Jetzt muss allerdings die gelbe Schule geräumt werden, weil sie umgebaut werden soll. „Wir sind schon eine ganze Weile auf der Suche nach neuen Lagermöglichkeiten“, so Michaela Linnemann. Aber bisher ohne Erfolg. „Und wenn es nur eine alte trockene Scheune wäre, das würde uns schon helfen.“

Spenden für Bedürftige in Marsberg

Denn die Spendengüter können momentan nicht ins Ahrtal gebracht werden. „Man hat uns mitgeteilt, dass erst frühestens in einem halben Jahr wieder Hilfsgüter angenommen werden können, wenn die Betroffenen ihre neuen Häuser oder Wohnungen bezogen haben.“

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Aber so lange wollen die Marsberger Helfer die Spendengüter nicht ungenutzt lassen. In Absprache mit der Stadt Marsberg und dem Sozialamt wollen sie die teilweise neuen und gut erhaltenen Artikel kostenfrei an Bedürftige verteilen. Nach Vorlage des Leistungsbescheides für Obdachlose und Wohngeldempfänger können sie sich aus dem reichen Spendenfundus bedienen. Michaela Linnemann: „Alle gespendeten Sachen haben wir durchgeschaut, überprüft, ob alles heil ist und nach Größen sortiert.“

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Am Dienstag, 7. Dezember, und Freitag, 10. Dezember, jeweils von 14 bis 17 Uhr ist das Spendenlager in der gelben Schule in der Trift geöffnet, nach den gültigen Corona-Schutzmaßnahmen. Auch außerhalb der Öffnungszeit kann ein Termin vereinbart werden unter Tel. 0160/91089730 (Michaela Linnemann) oder per WhatsApp.