Hochsauerlandkreis. „Es tut mir in der Seele weh!“ Das Aus für die Maskenpflicht in Schulen sorgt bei Eltern im HSK für Einigkeit. Wie sie auf die Regel reagieren.

Keine Masken mehr für Kinder und Jugendliche: In Schulen müssen bald am Sitzplatz keine medizinischen Masken mehr getragen werden. Nur auf dem Pausenhof oder den Fluren ist ein Mundschutz weiterhin notwendig. Die neue Corona-Regelung soll ab dem 2. November gelten. Eltern aus dem HSK sind sich einig: Diese Entscheidung ist längst überfällig.

Mutter aus Brilon zur Maskenpflicht: „Die Maske hat ihn nie groß gestört“

Sandra Jonassohns Sohn ist 17 Jahre alt, fast 18. Er macht gerade sein Abitur. „Die Maske hat ihn nie groß gestört, er hat nie ein Problem damit gehabt, die zu tragen. Ich denke, dass häufig eher die Eltern sich beklagt haben, statt die Kinder“, sagt die Brilonerin. Sie findet trotzdem, dass die Abschaffung der Maskenpflicht in der Schule längst überfällig war. „Er sitzt in der Schule mit Maske, geht aber am Wochenende zur Halloweenparty nach Thülen. Das passt einfach nicht zusammen“, sagt sie.

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Stefan Boeck aus Winterberg findet die Maskenpflicht in Schulen schlicht „übertrieben.“ Die Kinder würden an den Bushaltestellen und in der Freizeit zusammen spielen. „Und müssen dann in den Klassen eine Maske tragen? Wo ist da ein Sinn zu erkennen?

Inzidenz unter Schülern steigt im HSK – Auch mit Maske, wie eine Mutter aus Brilon sagt

Nicole Bange aus Brilon ist erleichtert. „Ich habe drei Kinder und es tut mir in der Seele weh, die da teilweise 8 Stunden sitzen zu lassen und dieses Teil auf.“ Sie findet die neue Entscheidung gut. „Wie man sieht, steigen die Zahlen ja trotzdem.“

Derzeit ist die Inzidenz unter 5- bis 14-Jährigen im HSK tatsächlich am höchsten. In dieser Altersgruppe stecken sich derzeit die meisten mit Corona an. Auch bei den 15- bis 34-Jährigen ist die Inzidenz hoch.

„Es war längst überfällig“, sagt auch Kevin Lorenz aus Winterberg. „Wenn die Länder etwas gelernt hätten, wären Filteranlagen beschafft worden. Geld ist doch in Deutschland zu genüge vorhanden. Wenn Politiker Gruppenfotos machen können und dabei dicht an dicht stehen ohne Maske, sollte das für unsere Kinder kein Problem darstellen.“

Auch bei Lehrern und Schulleitern überwiegt die Erleichterung. Auf Anfrage der WP Brilon äußern sich viele dahingehend, dass zahlreiche Kinder und Jugendliche sehr unter den Maßnahmen gelitten hätten. Trotzdem bleibe auch ein ungutes Gefühl, wenn man die steigenden Zahlen betrachte, so der Schulleiter des Berufskollegs in Brilon.