Hochsauerlandkreis/Brilon. Der HSK ist eine Modellregion: In diesem Jahr dürfen auch Apotheker bestimmte Personen gegen Grippe impfen. Die Beteiligung ist bisher gering.

Der Hochsauerlandkreis gehört zu einer Modellregion, in der neben den Ärzten in diesem Jahr auch Apotheken unter bestimmten Voraussetzungen eine Impfung gegen die Grippe vornehmen dürfen. Die Beteiligung im HSK ist bislang – kurz nach dem Start der Aktion – allerdings gering: Bis Dienstag, 12. Oktober, ist keine Apotheke in Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg gelistet, die eine Grippeimpfung vornimmt. In Brilon nimmt aktuell die Adler-Apotheke, Bahnhofstraße 30 (02961-966100) Grippe-Schutzimpfungen vor sowie die Die Apotheke im Volksbank-Center, Bahnhofstraße 18 (02961.6466). Ab dem 25. Oktober können sich dort AOK-Versicherte über 18 Jahre gegen die Grippe impfen lassen.. Im HSK stehen darüber hinaus die Engel-Apotheke in Arnsberg, die Walburga-Apotheke in Meschede und die Gesundleben Apotheke in Sundern auf der Liste.

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Möglich ist, dass noch weitere hinzukommen. Der Apothekerverband Westfalen-Lippe betont, dass die Liste fortlaufend aktualisiert wird. Es ist also möglich, dass sich weitere Apotheken an der Aktion beteiligen.

Nur AOK-Versicherte über 18 Jahre

Die Apotheken können ausschließlich AOK-Versicherte über 18 Jahre gegen die Grippe impfen. Das ist nicht möglich bei einer akuten Infektion, Fieber, Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Impfstoffs, bei geplanten operativen Eingriffen in den kommenden drei Tagen, einer Behandlung von Störungen der Blutgerinnung oder während der Schwangerschaft.

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„Die Apotheken vor Ort bieten den Patientinnen und Patienten einen äußerst niederschwelligen Zugang zu den Grippeschutzimpfungen – vielfach auch in Randzeiten am späten Nachmittag oder an den Samstagen“, so Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Verbands in Westfalen-Lippe. „Das Projekt steckt derzeit noch in der Aufbau- und Organisationsphase. Deshalb bitten wir die Patienten, zunächst in den Apotheken nachzufragen, zu welchen Zeiten die Impfungen angeboten werden können.“

Grippe: Impfquote steigern

Ziel sei es, die Impfquote gegen die Grippe deutlich zu steigern. Bislang liegt diese in Deutschland bei den über 60-Jährigen bei etwa 35 Prozent; laut Weltgesundheitsorganisation sollten es 75 Prozent sein. „Wir müssen verhindern, dass im Winter COVID- und Grippewelle aufeinandertreffen – zum Schutze jedes einzelnen wie auch des Gesundheitssystems“, so Thomas Rochell.

Die Liste der Apotheken lässt sich im Internet unter https://www.apothekerverband.de/ abrufen.