Hochsauerlandkreis. Vergangenen Winter blieb die Grippesaison aus. Jetzt wird für die Impfung geworben. Ein Arzt aus dem HSK erklärt, wann man sich kümmern sollte.

Im vergangenen Jahr ist die Grippesaison im Hochsauerlandkreis und auch deutschlandweit nahezu ausgefallen. Grund war Corona und den damit einhergehenden Bestimmungen. Durch die Maskenpflicht, den Lockdown und Kontaktbeschränkungen war Influenza kaum ein Thema. Nun fürchten Mediziner, das Gesundheitsministerium und das Robert-Koch-Institut, dass im Herbst und Winter eine gegensätzliche Situation vorherrschen könnte und wirbt für die Impfung gegen die Grippe. Dr. Hans-Heiner Decker ist Internist und Leiter der Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung (KVWL) in Arnsberg. Er erklärt, wann man sich um einen Impftermin bemühen sollte und inwiefern eine Coronaimpfung einen Einfluss auf die Planung ausübt.

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Der Mediziner hatte bereits im vergangenen Jahr Impfstoff bestellt, der im vergangenen September auch geliefert wurde. Jetzt im Oktober beginnt die Phase in der laut Empfehlungen auch eine Impfung erfolgen sollte. Dr. Decker ist in seiner Praxis schon dabei. „Wir fangen früh damit an, damit es nicht zu einem Stau kommt. Aber es gibt keinen Termindruck. Die meisten lassen die Impfung im November oder Dezember vornehmen.“

Grippeimpfung und Coronaimpfung zeitgleich

Die Grippeimpfung ist von der Handhabung einfacher, als eine Coronaschutzimpfung, denn beim Grippeimpfstoff gibt es nicht mehrere Dosen, die schnell verimpft werden müssen, bevor der Stoff verfällt. Das vereinfache den Prozess laut Dr. Decker. In Bezug auf die Pandemie verweist er auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) aus dem vergangenen September. Dort heißt es, dass die Impfung gegen Corona und Grippe an einem Termin erfolgen kann. „Dazu würde ich auch raten, wenn sich der Patient in einem guten Gesamtzustand befindet. Andernfalls spritzt man erst den einen Stoff und wartet zwei Wochen.“