Olsberg-Helmeringhausen. Der Olsberger Ortsteil Helmeringhausen soll einen Sendemast der Deutschen Telekom bekommen. Die Frage des Standorts ist nicht leicht geklärt.

„Am schönsten Fleckchen am Ende der Welt“ gibt es demnächst auch überall Handyempfang. Dafür soll „Am Stein“ ein 25 Meter hoher Sendemast der Deutschen Telekom errichtet werden.

Für diesen Standort sprachen sich rund dreiviertel der Helmeringhäuser auf einer erneuten Bürgerversammlung mit zwei Mitarbeitern des Mobilfunkbetreibers und Bürgermeister Wolfgang Fischer in der Schützenhalle aus. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte der ursprünglich angedachte Standort für einen Sendemast mitten im Dorf die Gemüter erhitzt. „Natürlich wollen wir den Sendemast, aber nicht an dieser Stelle“ sagt Ortsvorsteher Winfried Henke in seiner Begrüßung der etwa 60 Dorfbewohner. Henke bedankte sich noch einmal bei allem, die im Vorfeld der Versammlung Vorschläge gemacht hatten, wo denn wohl ein geeigneter Standort für einen Sendemast am Rande des Dorfes sein könnte. Henke: „Das waren nicht wenige“.

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Bürgermeister Wolfgang Fischer erläuterte noch einmal, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass Helmeringhausen ebenso wie Heinrichdorf und das Skigebiet „Am Sternrodt“, mehr oder weniger kurzfristig endlich als weißer Fleck in der Mobilfunk-Landschaft verschwinden. Nämlich durch die Berücksichtigung bei einem der drei erfolgreichen Sonderprogramme: „Wir gegen Funklöcher“ , die die Telekom Ende 2019 für ganz Deutschland aufgelegt hat.

Wichtigkeit des Mobilfunknetzes in Olsberg

Wie wichtig ein flächendeckendes Mobilfunknetz sei, schilderte Frank Weinbrenner von der Abteilung Technik bei der Telekom. Nicht nur bei Notfällen sei ein Handy unverzichtbar, sondern es sei zeitsparend und in vielen anderen Bereichen von Vorteil. Außerdem sei die Telekommunikation heute längst zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden.

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Insgesamt wurden nach Auskunft von Frank Weinbrenner zehn verschiedene Standorte für einen Sendemast genannt. Gleich mehrfach wurden das Wasserschloss, die Vogelstange, der Kirchturm und eben auch der „Stein“ vorgeschlagen Allerdings kamen allein aus funktechnischen Gründen nach eingehender Überprüfung nicht alle Standorte in Frage. Der auch von der Telekom favorisierte „Stein“ hatte dagegen den Vorteil, dass es sich bei dem dortige Gelände um eine kommunale Liegenschaft handelt, die sich auch für die später geplante Breitbandanbindung gut eignet. Außerdem bevorzuge die Telekom eine Stadt als Vertragspartner, zumal dann auch die Pacht günstiger sei, so Weinbrenner.

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Ralf Panske von der Deutschen Funkturm GmbH, einer Tochtergesellschaft der Telekom, erläuterte das weitere Prozedere zur Errichtung eines Funkmastes aus Schleuderbeton. Unter anderem seien Standortbescheinigungsverfahren und weitere örtliche Prüfungen erforderlich sein. Vielleicht auch mit Hilfe der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr, um einen optischen Eindruck davon zu bekommen, wie sich der Sendemast am „Stein“ auf das Dorfbild auswirkt.

Gesundheitliche Bedenken

Schließlich seien 25 Meter ganz schön hoch, hieß es in der anschließenden Diskussion. Hier kamen vor allem die gesundheitlichen Bedenken seitens einiger Einwohner zur Sprache, die die Mitarbeiter der Telekom auszuräumen versuchten. Die Sorge um die Gesundheit erklärt aber auch, warum es doch etliche Gegenstimmen oder Enthaltungen gab.

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Abschließend bestätigte Bürgermeister Wolfgang Fischer, dass in dieser Woche mit der Verlegung der Gasleitung und einer neuen Stromversorgung bis zum Ortsschild begonnen wird. Bei dieser Gelegenheit würde auch ein Leerrohr für den Breitbandausbau verlegt, was Frank Weinbrenner von der Telekom mit Zufriedenheit registrierte.