Olsberg. Das Heimatarchiv des Heimatbundes Olsberg ist kürzlich umgezogen. Wo die neuen Räumlichkeiten sind und welche Chancen diese ab sofort bieten:
„Olsberg behältst Du im Herzen“ – so heißt es auf einem Plakat aus dem Jahr 1961, als Olsberg zum Kneipp-Kurort ernannt wurde. Das historische Plakat prangt direkt über dem Eingang zum neuen Heimatarchiv des Heimatbundes Olsberg – und das Archiv wird dafür sorgen, dass man Olsberger Geschichte eben nicht nur im Herzen, sondern auch in seinem Wissen behält.
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„Wir haben uns erheblich verbessert“
Ab sofort befindet sich das Heimatarchiv nun im früheren Werkraum der Sekundarschule. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Heimatbundes, Hans-Dieter Frigger, der Ortsvorsteherin von Olsberg Sabine Bartmann und dem Bigger Ortsvorsteher Karl-Wilhelm Fischer eröffnete Bürgermeister Wolfgang Fischer das Heimatarchiv jetzt offiziell. Mit einer fantastischen Aussicht über Bigge und Olsberg, hellen, ansprechenden Räumlichkeiten sowie viel Platz haben die aktiven Heimatfreundinnen und -freunde nun sehr gute Voraussetzungen für ihr ehrenamtliches Wirken. „Wir haben uns erheblich verbessert“, freut sich Hans-Dieter Frigger: „Hier kann man arbeiten, hier kann man sich wohlfühlen.“
Hintergrund: Bislang war das Heimatarchiv im früheren Altbau der Bigger Martinus-Grundschule untergebracht. Mittlerweile ist das Gebäude abgerissen, um Platz für die Erweiterung des OP-Trakts der benachbarten Elisabeth-Klinik zu schaffen. Bei der Suche nach einem neuen Quartier entwickelte Bürgermeister Fischer die Idee, dem Heimatbund den früheren, für den Unterricht nicht mehr benötigten Werkraum der Sekundarschule zur Verfügung zu stellen. Für Hans-Dieter Frigger ein „Volltreffer“: „Schon beim Einzug war die Freude da – hier kann man mehr machen.“ Neben dem – reichlich vorhandenen – Platz ist auch der Aspekt der Barrierefreiheit ein wichtiges Argument für die Heimatfreunde.
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Chance für Kooperationen
„Mich freut außerordentlich, was hier entstanden ist“, lobte Wolfgang Fischer das Engement des Heimatbundes: „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und eine gute Lösung gefunden.“ Gerade für ältere Menschen sei das neue Heimatarchiv besser zu erreichen als der Raum im früheren Bigger Schul-Altbau. Und auch für jüngere Menschen ergeben sich durch die neuen Räumlichkeiten möglicherweise mehr Anreize zum Mitwirken: So biete schon allein die räumliche Nähe zur Sekundarschule die Chance für Kooperationen. Ausdrücklich dankte Bürgermeister Fischer Johannes Axmann vom Team der Stadtverwaltung für seine Unterstützung bei der Organisation des Umzugs – 230 Umzugskartons mussten gepackt und transportiert werden. Wolfgang Fischer: „Nun gilt es, diese Räumlichkeiten mit Leben zu füllen.“
Das werden sich die Aktiven des Heimatbundes nicht zweimal sagen lassen. Die Arbeits-kreise „Bergbau“, „Mundart“ und „Archiv“ haben am neuen Standort bereits ihre Arbeit aufgenommen, so Hans-Dieter Frigger, der Arbeitskreis „Strunzerdaal“ arbeite mit Hoch-druck an der 40. Ausgabe der beliebten Heimat-Zeitschrift. Daneben engagiert sich der Heimatbund mit bergmännischen sowie spirituellen Führungen im Philippstollen sowie dem „Seelenort“ Eisenberg. Ganz aktuell: Ein neuer Arbeitskreis „Stadtrundweg“ will einen historischen Stadtrundgang erarbeiten.