Marsberg. An der kath. Grundschule Marsberg gibt es drei neue erste Schuljahre. Darum ist die Einschulungsfeier deutlich entspannter als vor einem Jahr:

Ein aufregender Tag für die i-Dötze, deren Eltern und die ganze Schulgemeinde. Gestern ging für die Erstklässler die Schule los. Und das im Präsenzunterricht. „Und darüber sind wir mehr als froh“, sagt Gudrun Fobbe, kommissarische Schulleiterin der kath. Grundschule am Burghof in Marsberg.

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„Wir freuen uns, dass wir jetzt gemeinsam starten können“, begrüßt sie die 74 neuen Schülerinnen und Schüler mit Eltern auf dem Schulhof. Die Kinder dürfen sich auf die extra aufgestellten Bänke setzen, die Eltern haben sich drumherum aufgestellt. Die kommissarische Schulleiterin bedankt sich ausdrücklich bei den Eltern, dass sie sich uneingeschränkt an die 3-G-Corona-Regeln halten. Alle Kinder und Eltern tragen Mund-Nasen-Masken zur Einschulungsfeier auf dem Schulhof. Sie fällt wegen der Pandemie kleiner aus, als vor Corona. Aber dennoch deutlich entspannter als vor einem Jahr.

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Wieder eine gemeinsame Feier

Bei der Einschulung vor einem Jahr gab es zum ersten Mal in der Schulgeschichte zwei Einschulungsgottesdienste im Freien auf dem Schulhof bei denen es Gitarrenklänge gab, aber niemand Mitsingen durfte. Die Kinder klatschten und hüpften dazu auf ihren Plätzen im Takt. Und es gab zwei deutlich abgespeckte Begrüßungsfeiern anschließend.

Ein gemeinsamer ökumenischer Einschulungsgottesdienst im Freien auf dem Platz vor der Propsteikirche geht der Einschulungsfeier in der kath. Grundschule am Burghof in Marsberg voraus.
Ein gemeinsamer ökumenischer Einschulungsgottesdienst im Freien auf dem Platz vor der Propsteikirche geht der Einschulungsfeier in der kath. Grundschule am Burghof in Marsberg voraus. © Annette Dülme | Annette Dülme

Diesmal fand wieder ein gemeinsamer ökumenischer Einschulungsgottesdienst mit Propst Meinolf Kemper und Pfarrer Markus Pape zwar wieder im Freien aber diesmal auf dem Kirchplatz vor der Propsteikirche statt. Nur mit Eltern, Kindern und Lehrern. Alle durften wieder mitsingen. Vor Corona wurde der Einschulungsgottesdienst in der Propsteikirche abgehalten und alle Gemeindemitglieder konnten natürlich teilnehmen.

Gemeinsam ging es gestern nach dem Gottesdienst zur Grundschule am Burghof. Marei aus Erlinghausen trägt stolz ihren neuen Tornister auf dem Rücken und um den Hals ein grünes Kärtchen mit der 1b drauf. Ihre Schultüte ist noch im elterlichen Auto. Schulleiterin Gudrun Fobbe stellt in der kurzen Begrüßungsfeier den Kindern ihre Klassenlehrer und das gesamte Kollegium vor. Die 2b begrüßt die neuen Schulkameraden mit einem kleinen Singspiel und verteilt Wunschpunkte an die neuen Mitschüler. „Jedes Kind darf sich etwas wünschen, so wie in der Geschichte vom Sams“, erklärt ihnen Lisa Bunte, Klassenlehrerin der 2b. „Wenn ihr mal Hilfe braucht, einen Klassenraum sucht oder dergleichen, könnt ihr die Wunschpunkte bei den Kindern der 2b einlösen.“

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„Eltern waren sehr diszipliniert“

Eine schöne Idee, findet nicht nur Manuela Hoffmann. Ihr jüngstes Kind Benjamin wird auch eingeschult. Insgesamt hat sie vier Kinder und ist froh, wie sie zur WP sagt, dass es jetzt durchgehend Präsenzunterricht geben soll, so wie es die Politik zugesagt hat. Das Corona-Jahr mit wechselndem Unterricht mal in der Schule und wieder zu Hause, sei „sehr anstrengend gewesen“, sagt sie, „ aber man muss zusammenhalten und durch.“

Lehrer alle durchgeimpft

Insgesamt besuchen 302 Kinder die kath. Grundschule am Burghof in Marsberg. Sie werden von 19 Lehrerinnen und einem Lehrer unterrichtet. Zuzüglich einer Sozialpädagogischen Fachkraft und zwei Sozialpädagogen. „Wir sind alle durchgeimpft“, macht die kommissarische Schulleiterin klar.

Die 74 neuen Erstklässler kommen aus Marsberg, Erlinghausen, Bredelar, Essentho, Obermarsberg und Westheim.

Im Schulgebäude herrscht für alle Maskenpflicht. In den Pausen und während des Sportunterrichts dürfen die Masken abgelegt werden.

Und das hat scheinbar insgesamt gut geklappt. Ein großes Lob hatte auch die kommissarische Schulleiterin Gudrun Fobbe gegenüber der WP für die Eltern aller Grundschulkinder. „Sie waren sehr geduldig während der Zeit des Distanzunterrichts.“ Es habe keine Testverweigerer gegeben. „Die Schulgemeinde hat sich beispielhaft gezeigt bei der Bewältigung aller Vorgaben und Maßnahmen.“

In der kleinen Begrüßungsfeier führte die 4c noch einen kleinen Sketch auf. Dann ging es nacheinander für die neuen i-Dötze mit ihren Klassenlehrerinnen in die Klassenräume. Jedes Kind hat einen festen Sitzplatz. Die Eltern warteten währenddessen auf dem Schulhof bei einer Tasse Kaffee und verpackten Plätzchen auf ihre Kinder.