Bruchhausen. Der neue Sinnesgarten kneippscher Prägung in Bruchhausen ist fertiggestellt. Welche Summe investiert wurde und was dort alles zu entdecken ist:

Im Rahmen eines kleinen Spaziergangs wurde jetzt der neue Sinnesgarten kneippscher Prägung im Dorf an den Steinen vorgestellt. Mit finanzieller Unterstützung von Bund, Land und der Stadt Olsberg haben hier etliche ehrenamtlicher Brauker oberhalb des neues Wasserrades ein wahres Kleinod geschaffen, das zum Verweilen einlädt. Das war es für auch Christoph Hammerschmidt vom Leader-Management, der die rund 9000 Euro aus dem Leader-Fördertopf der Europäischen Union gut angelegt sah. Hammerschmidt: „Es war herrlich zu beobachten, mit welcher Begeisterung die Bruchhäuser dieses Projekt in Angriff genommen haben“.

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Vor allem Rentner haben mit angepackt

Das waren vor allem unsere Rentner, so der ehemaligen Ortsvorsteher Karl-Josef Steinrücken bei der Begrüßung der Dorfbewohner mit seiner Nachfolgerin Gabi Rahmann an der Spitze. Hier am Wasserrand besteht die Möglichkeit zum Wassertreten oder das Armbecken zu benutzen. Gleich nebenan die Figur des legendären Pfarrers Sebastian, die hier als 36. und letzte aufgestellt wurde. Und das mit Recht – schließlich bildet die Lehre des Gesundheitspfarrers den Schwerpunkt des Sinnesgarten, der den ehemaligen Kräutergarten ersetzt. Dieser war aufgrund seiner schattigen Lage mehr und mehr verwildert und als Hochsauerlandwasser hier eine neue Trinkwasserleitung verlegen musste, war das der richtig Zeitpunkt gewesen, etwas Neues zu schaffen, so Steinrücken.

„Hören, fühlen, sehen und vor allem sich erholen“. Alles das ist im Sinnesgarten möglich, der nicht nur Dorfbewohner, sondern auch Wanderer und Gäste einlädt, am Fuße des Istenberg die eigenen Sinne auf besondere Art wahrzunehmen. Auf zwei Wegeschleifen führt der Pfad hinauf bis zum Kapellenweg, der dank eines Handlaufs auch für ältere Menschen nicht zu beschwerlich ist, zumal man auf einem Waldsofa eine kleine Rast einlegen kann. Unterwegs kommt man an Feldern mit verschiedenen Steinarten der Region (unter anderem Schiefer und Kiesel), an einem Tast- und Massage-Baum sowie einem Insektenhotel vorbei. Zwischendurch kann man auf dem Xylophon und auf der Baumgitarre spielen. Anschließend wird an einer Fühlbox der Tastsinn kontrolliert.

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Informationstafeln und heimische Kräuter

An Informationstafeln erfahren Einheimische und Gäste Wissenswertes über Pfarrer Sebastian Kneipp und sein Wirken sowie die einzelnen Stationen. Beide Tafeln wurden mit Unterstützung von Marloes Birkhölzer von der Olsberger Touristik und Stadtmarketing GmbH gestaltet. Ebenso wie Herbert Schmidt von der Hochsauerlandwasser galt ihr ein ganz besonderes Dankeschön.

In Erinnerung an die Vergangenheit wachsen in zwei Hochbeeten jede Menge heimische Kräuter. Hier ergriff auch Bürgermeister Wolfgang Fischer das Wort und dankte den Braukern, allen voran der Rentnertruppe, für ihr großes Engagement. Dank ging auch an Christoph Hammerschmidt vom Leader-Büro in Medebach für die Unterstützung, dass bei dem Projekt die fünf Elemente der Kneipp’schen Lehre, Wasser, Bewegung, Ernährung, Pflanzen und Lebensordnung vorbildlich umgesetzt werden konnten. Fischer: „Ich freue mich, dass Pfarrer Kneipp jetzt auch in den Ortsteilen angekommen ist“. Allerdings bat er darum, die Kräuter den Beeten erst einmal richtig wachsen zu lassen. Aus gutem Grund, denn im Olsberger Kurpark waren die Kräuterbeete nach ein paar Tagen leer geräumt und mussten komplett neu bepflanzt werden.