Brilon/Marsberg. Ministerin Ina Scharrenbach überreichte in Brilon und Marsberg Förderbescheide im Gesamtwert von fast einer halben Million Euro. Das ist geplant:

Der Betreiberverein des „Badcelona“ Alme, die Dorfgemeinschaft von Brilon-Wald sowie die Stiftung Briloner Eisenberg und Gewerke-Stadtmuseum Brilon dürfen sich – wie berichtet – für ihre geplanten Projekte über insgesamt mehr als eine halbe Million Euro freuen. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, Ina Scharrenbach, überreichte die Förderbescheide im Almer „Badcelona“.

In Marsbergüberreichte die Ministerin vier Förderbescheide. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms 2021 mit der landeseigenen Förderung für die Feuerwehrinfrastruktur fließen Fördermittel in Höhe von 406.000 Euro nach Marsberg. Da sich drei der Förderprojekte im Ortsteil Helminghausen befinden, fand die Übergabe am dortigen Gutsplatz statt.

Dorfgemeinschaft Brilon-Wald profitiert von Geldern

Beim kleinen Festakt wurde im Beisein der Abordnungen einiger Ratsmitglieder, von Landrat Dr. Karl Schneider und des Landtagsabgeordneten Matthias Kerkhoff in Alme deutlich, dass ohne ehrenamtliches Engagement gerade im ländlichen Raum nichts geht. Das unterstrich auch BrilonsBürgermeister Dr. Christof Bartsch in seiner Begrüßung. Die Ministerin versicherte: „Wir stehen an Ihrer Seite, wenn Sie etwas vorhaben“. Die Zielsetzung in Düsseldorf sei es, auch dem ländlichen Raum mehr Entwicklungsperspektiven zu geben, allerdings könne das Land nur fördern und leisten, wenn auch Ideen eingereicht würden.

Eine viertel Million bekommt die Dorfgemeinschaft von Brilon-Wald für die Freiflächengestaltung „Alte Schule“, die seit mehr als einem Jahrzehnt leer steht. Wie Ratsfrau und Ortsvorsteherin Ariane Drilling bei der Überreichung des Förderbescheids mitteilte, soll der Innenhof attraktiver gestaltet und ein sozialer Treffpunkt geschaffen werden. Vor allem für die Jugendgruppen, die Nutzer des Dorfgemeinschaftsraums und die Kinder des Kindergartens.

Neue Technik im Haus Hövener in Brilondasax

Über 136.000 Euro fließen zur Freude von Winfried Dickel und Carsten Schlömer sowie den Mitarbeitenden von Haus Hövener in die Stiftung Briloner Eisenberg und Gewerke. Das Haus soll eine LED-Beleuchtung erhalten und der Empfang umgestaltet werden. Außerdem will man in Zukunft den Besuchern einen ganz besonderen Eindruck von Brilons geschichtsträchtigsten Ort vermitteln und die alte Hansestadt auch als Kneippheilbad und Wirtschaftsstandort im Grünen präsentieren. Schließlich soll die Beamer- auf Augmented-Reality-Technik umgestellt werden. Darüber hinaus profitierten durch die Anziehungskraft des Museums im Zentrum der Stadt auch der heimische Einzelhandel und die Gastronomie, so der langjährige Museumsleiter Winfried Dickel.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen

Nachdem der Betreiberverein des „Badcelona“ in den vergangenen Jahren regelmäßig in sein Bad investiert hatte, sind jetzt erneut Baumaßnahmen geplant. Für die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens, den Neubau der Duschen sowie der WC-Anlage und Umkleideräumlichkeiten (alles barrierefrei) aus Investitionsprogramm zur Förderung von Sportstätten bekommt man jetzt 139.528,56 Euro. Außerdem soll aus den Fördermitteln das Kinderplanschbecken erneuert werden. Da gibt es ohnehin kein „Zurück“ mehr, denn Ministerin Scharrenbach griff selbst zu Hammer und Meißel, entfernte selbst die ersten Fliesen am Beckenrand und gab so den Startschuss für den Neubau.

Das größte geförderte Projekt im Raum Marsbergist der Neubau des Feuerwehrhauses in Helminghausen, der mit 230.000 Euro gefördert wird. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit der Landesförderung unterstützen wir den Neubau des Feuerwehrhauses: Gerade in diesen Tagen hat sich einmal mehr gezeigt, dass sich die Menschen auf unsere Einsatzkräfte verlassen können. In den ländlichen Regionen wird die Gefahrenabwehr überwiegend mit ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr gestemmt. Dazu gehören moderne Gerätehäuser.“

Förderung für den Minifolgplatz in Heminghausen

Weitere 73.000 Euro fließen in die Neugestaltung und Steigerung der Aufenthaltsqualität des aktuell als Minigolfplatz genutzten Helminghauser Dorfmittelpunkts am Gutshof. Diese Maßnahme wird mit einem erheblichen Anteil an Eigenleistung durch die Dorfgemeinschaft umgesetzt, so dass für die Stadt Marsbergnur der zehnprozentige Pflichtanteil von 8700 Euro entsteht. Für die Sanierung und funktionelle Weiterentwicklung der dorfgemäßen Gemeinschaftseinrichtung „Diemeltalhalle“ erhält die Helminghauser Schützenbruderschaft St. Sebastianus 83.000 Euro Unterstützung.

Zu den touristischen Höhepunkten in Marsberg gehört neben der Diemelsee-Region das Besucherbergwerk Kilianstollen in Niedermarsberg. Hier soll mit Unterstützung des MarsbergerHeimatbunds eine Neugestaltung des Vorplatzes zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur mit 20.000 Euro gefördert werden.

Der Bürgermeister der Stadt Marsberg, Thomas Schröder, bedankt sich bei Ministerin Scharrenbach für die Unterstützung, durch die eine Umsetzung der ländlichen Entwicklungsmaßnahmen erst möglich wird und bürgerschaftliches Engagement eine angemessene Anerkennung erfährt.