Marsberg. Das Land hat zwei Wolfssichtungen nahe der Kreisgrenze zum Hochsauerlandkreis bei Marsberg bestätigt. Was über das Tier bislang bekannt ist;

Bei dem Tier, das sich am Mittwoch vergangener und Montag dieser Woche finnischen Waldarbeitern bei Lichtenau, nahe der Grenze zum Hochsauerlandkreis bei Marsberg, näherte, hat es sich um einen Wolf gehandelt. Das hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt. Die Waldarbeiter hatten das Tier beobachtet und gefilmt.

Das LANUV hat die Aufnahmen geprüft und die beiden Wolfsnachweise bestätigt. Alter und Geschlecht des Tieres seien jedoch nicht erkennbar gewesen.

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Die Begegnung fand in einem Waldgebiet zwischen Lichtenau und Willebadessen statt. Die Gemeinde Lichtenau liegt in der Pufferzone zum Wolfsgebiet Senne. Dort konnten im Sommer und Herbst 2018 an einem gerissenen Damtier und zwei Schafen der genetische Nachweis eines Wolfes erbracht werden. Es handelte sich um ein weibliches Tier mit der Kennung GW1044f. Von welchem Rudel das Tier stammt, ist bisher nicht bekannt.

Mit GW1897f scheint es aber eine Nachfolgerin zu geben. Am 8. Januar hat diese Wölfin auf einer Weide bei Lichtenau vier Schafe gerissen.

Experten gehen davon aus, dass über kurz oder lang auch das Sauerland zum Wolfsland werden könnte. Am 25.Februar 2017 war bei Bontkirchen ein Wolf nicht nur gesichtet, sondern auch fotografiert worden,

3390 Quadratkilomer große Pufferzone

Das Wolfsgebiet Senne umfasst ein in den Kreisen Gütersloh, Lippe und Paderborn sowie der Stadt Bielefeld liegende Fläche von 922 Quadratkilometer. Die darum herumliegende Pufferzone ist mit rund 3390 Quadratkilometern fast doppelt so groß wieder der Hochsauerlandkreis und schließt an der Kreisgrenze komplett das Gebiet von Bad Wünnenberg, Büren und Lichtenau ein.

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Das LANUV empfiehlt Halterinnen und Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Senne und in der umgebenden Pufferzone, ihre Tiere mit geeigneten Zäunen wolfsabweisend zu sichern. In Wolfsgebieten und in deren Pufferzonen werden Präventionsmaßnahmen wie die Anschaffung wolfsabweisender Elektrozäune zu 100 Prozent gefördert.

Kontakte

Informationen zu den möglichen Förderungen geben die jeweiligen Bezirksregierungen.

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Weitere Informationen zum Wolfsgebiet Senne, zur Förderrichtlinie Wolf sowie zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter https://wolf.nrw/wolf.