Hochsauerlandkreis. Das Wetter im Sauerland bleibt winterlich. Der April ist so kalt wie lange nicht mehr. Wetterexperte Julian Pape hat die Details der Region.

Nur sehr langsam erholt sich das Sauerländer Wetter aus dem winterlichen Temperaturbereich. So muss bis zum Samstag weiterhin mit Nachtfrost gerechnet werden, tagsüber wird nur in den Tälern die 10 Grad-Marke knapp erreicht. Zum Sonntag und Montag insgesamt etwas wärmer, allerdings recht unbeständig mit zeitweisem Regen.

Das Wetter auf dem Berg

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13 Frost- und 10 Schneetage hat dieser April dem Kahlen Asten bereits gebracht. In den vergangenen Jahren gab es einige Aprilmonate, welche bei beiden Statistiken eine Null stehen hatten. So verwundert es nicht, dass sich der Schnee an den noch geöffneten Skihängen sehr gut halten kann. Auch in den kommenden Tagen bleibt das Tagesmittel der Temperatur rund um Winterberg bei etwa 0 Grad hängen, was rund 5 Grad weniger ist als das, was um diese Jahreszeit üblich wäre.

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So erreichen die Höchstwerte am Freitag und Samstag meist zwischen 2 und 4 Grad, in den Nächten geht es auf ähnliche Minusgrade zurück. Dazu starten die Tage meist mit einem Mix aus Sonnenschein und einigen Hochnebelfeldern, anschließend setzt sich die Sonne wieder recht gut durch bevor sich zum Mittag und Nachmittag einige Quellwolken bilden. Diese bringen aber nicht mehr so häufig Schauer wie noch während der vergangenen Tage und so bleibt es vielfach trocken.

Zum Sonntag dreht die Luftströmung dann mehr von Nord auf Ost und von dort wird zwar etwas mildere, allerdings auch etwas feuchtere Luft herangeführt. So muss insgesamt mit recht vielen Wolken und auch einigen Regenschauern gerechnet werden. Die Frostgefahr nimmt aber allgemein ab.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Neun Tage mit Frost und eine ziemlich dürftige Durchschnittstemperatur von nur 3 Grad brachte der April in seiner ersten Hälfte an der Wetterstation Naturparkschule in Hallenberg. Ein klein wenig milder war es mit knapp 4 Grad an der Station Westheimer Brauerei im gleichnamigen Marsberger Ortsteil. Obwohl der April noch mit einem sonnigen Tag, der oft um 20 Grad erreichte, begann, war die erste Monatshälfte damit so kalt wie schon viele Jahre nicht mehr.

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Auch in den nächsten Tagen wird sich an dieser dürftigen Durchschnittstemperatur nur wenig ändern, denn unsere Luft kommt weiterhin aus nördlichen Richtungen und kann daher den Frühling nicht bis an Orke, Diemel und Nuhne bringen. Nur mit viel Glück und einigen längeren Wolkenlücken kann die Höchsttemperatur bis zum Sonntag mal die 10 Grad-Marke erreichen, meist bleibt sie aber irgendwo zwischen 7 und 9 Grad hängen.

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Nachts ist bis zum Samstag weiterhin mit Frost zu rechnen, örtlich auch im mäßigen Bereich -5 Grad. Erst ab Sonntag nimmt die Frostgefahr dann doch spürbar ab. Was dann allerdings zunimmt ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit, denn die Luft wird mit Winddrehung auf Ost etwas feuchter und so kann es vor allem an den Nachmittagen einige Regenschauer geben.

Das Wetter für den Nordkreis

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Die Unterschiede zwischen dem von vielen Hochdruckgebieten geprägten April 2020 und dem diesjährigen fallen neben den Temperaturen auch in anderen Wetterparametern auf. So lag die Luftfeuchtigkeit im vergangenen Jahr an der Station in Brilon insgesamt nur bei 62 Prozent, für unsere Breiten über einen ganzen Monat betrachtet ein extrem niedriger Wert. In diesem Jahr sind es bisher deutlich normalere 84 Prozent. Auch in den kommenden Tagen schwankt dieser Wert zwischen ungefähr 60 Prozent in den freundlichen Phasen am Nachmittag und zwischen 80 und 90 Prozent in den kalten Nachtstunden.

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Zwischen Olsberg und Brilon beginnen die Tage meist mit Frostwerten um -2 Grad, teilweise kann es auch noch etwas kälter sein. Anschließend zeigt sich zeitweise die Sonne, hin und wieder kann auch mal ein Hochnebelfeld durchziehen. Durch die Sonneneinstrahlung bilden sich dann im Tagesverlauf einige Quellwolken, die aber im Gegensatz zu den vergangenen Tagen nur noch ganz selten mal für einen kurzen Schnee- oder Schneeregenschauer gut sind.

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Zum Sonntag und Montag wird die Bewölkung im Allgemeinen wieder etwas dichter und vor allem an den Nachmittagen können Schauer fallen. Dann aber bis in die höheren Lagen als Regen. Die Frostgefahr nimmt ab und die Temperaturen erreichen tagsüber wenig mildere 8 bis 10 Grad.

Trend

Der Weg in den Frühling ist auch in der kommenden Woche weiterhin recht steinig, so deutet sich zum Mittwoch eine erneute Abkühlung an, einige Schauer fallen in den höchsten Lagen wieder als Schnee. Danach wird es milder, mehr als 20 Grad sind aber noch nicht wieder in Sicht. Mehr unter www.wetter-sauerland.de.