Brilon. Steve Brenke träumt schon lange vom eigenen Fitnessstudio. Was Besucher erwarten soll und wieso ihn weder Corona noch der Lockdown abhalten.

Corona hält die Welt in Atem, Fitnessstudios müssen im Lockdown geschlossen bleiben, Filialen versuchen irgendwie, finanziell über Wasser zu bleiben. Trotzdem möchte Steve Brenke in Brilon seinen Traum vom eigenen Studio endlich in Angriff nehmen. Die Idee hat er schon lange, immerhin ist er seit 25 Jahren begeistert von Fitness und machte 2001 seine Trainerlizenz. "Wenn man in diesem Sport aufgeht, dann ist das der Wunsch von jedem Trainer. Fitness ist meine Lebenseinstellung und deswegen trage ich die Idee eines eigenen Studios schon sehr lange mit mit herum", sagt der 38-Jährige.

++ Sie wollen wissen, was in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg und Hallenberg passiert? Melden Sie sich hier zum kostenlosen Newsletter an +++

Dank seines kaufmännischen Hintergrunds hofft er sehr gut auf den Plan vorbereitet zu sein. Auch wenn er einsieht, dass es in der Coronakrise nicht einfach ist, etwas aus dem Nichts aufzubauen. Das merkte er schon in seinem Nebenjob. Als Personaltrainer hatte er keinen Zugriff auf ein Studio, die Kunden waren gehemmt jemanden in die Wohnung zu lassen. "Ich denke aber, dass es ein Zukunftsmarkt ist, auch wenn die Studios gerade geschlossen sind. Gesundheit braucht Fitness und das Training ist für alle Altersklassen relevant. Studien zeigen außerdem, dass Fitnessstudios nicht zu der Ausbreitung von Corona beitragen", sagt Brenke. Umso trauriger findet er es, dass derzeit keines geöffnet haben darf, obwohl hohe Sicherheitsmaßnahmen eingeführt worden waren.

Lockdown spielt Briloner in die Hände

Der Lockdown spielt ihm aber auch in die Hände, wenn er im April sein eigenes Studio eröffnen möchte und die Konkurrenz vorher vielleicht auch nicht wieder die Türen öffnen darf. Gleichzeitig glaubt er aber, dass die gesamte Branche enorme Probleme bekommt, wenn sich zum Frühling hin an der Front nichts ändert. Da das Personal Training bisher nur ein Nebenererb für Brenke war, konnte er nicht auf finanzielle Unterstützung vom Staat hoffen. Ein paar Zweifel machen sich dann gelegentlich doch breit, auch wenn er sich sonst als einen gnadenlosen Optimisten bezeichnet. Er versucht, die Situation positiv zu sehen und hofft, dass die Leute darauf brennen, ihre Neujahrsvorsätze in einem Studio endlich umzusetzen. Und dafür sieht er sich und seine eigenen Räume als die ideale Anlaufstelle.

Im "HSK Performance Center", in der Strackestraße 22 soll es mehrere Grundpfeiler geben. Schmerzlinderung, beispielsweise bei Rückenproblemen, Körperfettreduktion, Kraft- und Muskelaufbau, Personal Training und funktionelles Training. "Kurse wird es nicht geben. Das ist nicht meine Baustelle. Ich habe Leuten geholfen 10 bis 100 Kilo zu verlieren, habe Athleten auf Wettkämpfe vorbereitet und komme selbst aus dem Natural Bodybuilding. Ich setze auf meine Erfahrung und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse", erklärt Brenke.

Die Motivation im Fitnessstudio

Hochwertiges Equipment soll den Besuchern dabei helfen, entsprechende Ergebnisse mit dem Experten zu erzielen. Er möchte kein normales Fitnessstudio aufbauen, sondern ein Erlebnis bieten. Die erste Trainingsstunde soll den Unterschied zur Konkurrenz sofort klarmachen. "Ich möchte den Leuten geben, was sie wollen. Sie haben ein Anliegen und es ist meine Aufgabe ihre Probleme zu lösen", gibt er klar seine Motivation an.

Dafür möchte er ebenso auf hochqualifiziertes Personal setzen. Erfahrung im Training oder eine Trainer-B-Lizenz soll nicht ausreichen. "Es geht hier schließlich um die Gesundheit der Kunden. Wenn ich einen Herzinfarkt habe, frage ich auch nicht meinen Nachbarn um Rat der einen Infarkt hatte, sondern einen Arzt."

3000 Euro für das Home-Gym

Dass die Leute nach dem Lockdown zunächst ihre bekannten Studios aufsuchen, weil sie die Mitarbeiter kennen und diese gegebenenfalls auch unterstützen wollen, schreckt Brenke nicht ab. Auch nicht, dass sich manche vielleicht einfach daheim einen Trainingsplan aufgestellt haben und glauben, dass sie ihre Übungen in den eigenen vier Wänden fortsetzen können ohne Mitgliedschaft im Studio. Er selbst hat in sein Home-Gym 3000 Euro investiert, etwas das die wenigsten machen werden, um ihr Training angemessen selbst durchführen zu können. Außerdem geht es laut dem 38-Jährigen auch um die sozialen Kontakte im Studio. Die Kunden möchten unter gleichgesinnten sein. "Das gehört einfach dazu."

Er ist fest davon überzeugt, dass er mit seinem Konzept ab April erfolgreich sein kann. Zu jedem noch so kleinen Detail hat er sich intensiv Gedanken gemacht, um seinen Kunden etwas überzeugendes bieten zu können. "Das wird eine ganz andere Hausnummer hier", erklärt er selbstbewusst, "Ich habe einen hohen Anspruch und wenn es um Fitness geht, kommt man an mir hier nicht vorbei. Damit haben die Leute auch eine gewisse Erwartungshaltung und der muss ich gerecht werden."