Winterberg/Willingen. In den Höhenlagen rund um Winterberg liegt weiter Schnee - und es kommt neuer dazu. Droht ein Touristen-Ansturm? So reagieren Stadt und Polizei:

  • Die Stadt spricht zum dritten Mal eine Bitte aus, zu Hause zu bleiben, um einen Tagestouristen-Ansturm, wie es ihn Anfang Januar gab, zu verhindern.
  • Die Maßnahmen der Stadt und der Polizei haben an den vergangenen Wochen Wirkung gezeigt und in der Region blieb es ruhig.
  • Auch an diesem Wochenende kontrollieren die Polizei und das Ordnungsamt.

Es bleibt dabei: Die Ski- und Rodelhänge sowie die Parkplätze in und rund um Winterberg werden auch an diesem Wochenende gesperrt - wie schon in den vergangenen Wochen. Vor dem Hintergrund, dass sich die Schneegrenze aufgrund der milderen Temperaturen erheblich nach oben verschoben hat und aktuell nur noch in den Höhenlagen der Mittelgebirge Schnee liegt, werden auch an diesem Wochenende Polizei und Ordnungsamt Präsenz zeigen.

45 Kilometer Rückstau am Chaos Wochenende

Die Empfehlung von Polizei und Stadt lautet erneut: Bleiben Sie zu Hause! Zum dritten Mal in Folge spricht die Stadt offiziell diese Bitte aus und verweist auf die entsprechende Ordnungsverfügung. Denn das Chaos-Szenario vom ersten Januarwochenende und von letzten Dezember-Wochenende soll sich nicht wiederholen. Damals gab es verstopfte Straßen, überfüllte Parkplätze, Menschenmengen auf Pisten und Hängen, wo weit und breit keine Restaurants, Cafés oder Toiletten geöffnet hatten. Bis zu 45 Kilometer Rückstau auf den Straßen Richtung Winterberg hatte es am 27. Dezember gegeben. Im Vergleich dazu gibt es an guten Wintersport-Wochenenden bis zu 15 Kilometer Rückstau.

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„Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es, ein auf die jeweils aktuelle Situation abgestimmtes Maßnahmen-Paket zu entwickeln. Dies ist uns in den vergangenen Wochen erfolgreich gelungen, um insbesondere die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gäste zu gewährleisten. Dieser Verantwortung werden wir auch in Zukunft gerecht werden mit situations-abhängigen Entscheidungen unsererseits“, sagt Bürgermeister Michael Beckmann.

Die vergangenen Wochenenden waren ruhig

An den nachfolgenden Wochenenden war es dann aber auch verhältnismäßig ruhig: Die Maßnahmen der Stadt Winterberg im Zusammenspiel mit der Polizei haben gegriffen. Das Wetter war auch nicht gerade nach Winter-Wonderland zum Wochenende wird es aber wieder winterlicher. Inzwischen ziehen auch Schmallenberg und Willingen erneut mit und sperren ihre wintersportlichen Hotspots bis Sonntagnacht.

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„Wir werden die Stadt auch an diesem Wochenende unterstützen“, sagt Polizeisprecher Holger Glaremin. Über die Zahl der Einsatzkräfte macht er aus taktischen Gründen keine Angaben. „Die Zusammenarbeit hat sich bewährt. Nach jedem und vor jedem Wochenende bewerten Stadt und Polizeiführung die Lage neu, werten die Erfahrungen aus und wappnen sich entsprechend“, so Glaremin. Das werde diesmal nicht anders sein. Auch die Drifter – Autofahrer, die auf Wiesen oder Parkflächen ihre Wagen ins Rutschen bringen – habe man im Visier: „Wir waren vergangene Woche ganz bewusst auch abends zu Streifengängen unterwegs.“

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Kontrollen und Bußgelder

Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hatte bereits vergangene Woche aus Gründen des Infektionsschutzes in einer Allgemeinverfügung ein Betretungsverbot für die Willinger Skigebiete erlassen. Diese gilt auch an diesem Wochenende und betrifft die Skipisten in Willingen, Usseln und Schwalefeld sowie die Parkplätze im Skigebiet Willingen.
Hier wie dort gilt: Die Ordnungsbehörden werden gemeinsam mit der Polizei die Einhaltung der Maßnahmen kontrollieren und Verstöße mit Bußgeldern ahnden.