Winterberg. Das Tourismus-Chaos soll sich nicht wiederholen. Wie sich Winterberg am Schnee-Wochenende erneut für einen möglichen Ansturm wappnet.

Es bleibt dabei: Winterberg, Schmallenberg und Willingen machen auch an diesem Wochenende für Tagestouristen dicht. Nach dem vergangenen, ruhigen Winter-Wochenende hätten die Verantwortlichen sich eigentlich entspannt zurücklehnen können. Aber das Gegenteil ist der Fall: "Wir haben das Geschehen analysiert und uns darauf aufbauend für dieses Wochenende vorbereitet. Wir nehmen weiterhin unsere Verantwortung sehr ernst und werden gemeinsam mit den Nachbargemeinden unser bewährtes Maßnahmen-Paket umsetzen. Immer mit dem Ziel, die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger sowie möglicher Tagesgäste zu gewährleisten“, betont Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann in einer Presse-Info.

Auf Einhaltung der Corona-Schutz-Regeln achten

Im Klartext heißt das, die Ordnungsbehörden werden wieder personell aufgestockt und darauf achten, dass die Corona-Schutz-Regeln eingehalten werden - selbst für den Fall, dass es erneut sehr ruhig werden könnte. Pisten und Parkplätze bleiben gesperrt und auch die Polizei wird wieder vor Ort sein, um die städtischen Einsatz- und Sicherheitskräfte zu unterstützen sowie im Fall der Fälle auch wieder Zufahrtsstraßen zu sperren. Auf der Internetseite der Stadt Winterberg kann man die aktuelle Ordnungsverfügung im Amtsblatt nachlesen. Dort ist auch genau erklärt, in welchen elf Skigebieten die Sperrungen gelten und was Zuwiderhandlungen kosten können. Unverändert bleibt der dringende Appell von Winterbergs Bürgermeister, im Lockdown nicht nach Winterberg zu reisen.

Auch Willingen macht dicht

„Natürlich tut es uns weh, wenn so viele Menschen in unserer Stadt sind, und wir nicht öffnen können. Gern würden wir die Gäste willkommen heißen, wenn unsere hervorragende touristische Infrastruktur vom Einzelhandel über den Liftbetreiber bis zur Gastronomie und Hotellerie mit den vorhandenen guten Konzepten zur Verfügung stünde", so der Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, Winfried Borgmann. Aber zurzeit sind alle Einrichtungen im Lockdown.

Ähnlich sieht die Lage in Willingen aus, wo von vornherein für dieses und das nächste Wochenende die Sperrungen gelten: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir handeln müssen, um Anstürme wie Anfang Januar dringend zu vermeiden“, so der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Waldeck-Frankenberg und Gesundheitsdezernent Karl-Friedrich Frese. „Das Infektionsrisiko ist leider zu hoch.“ Willingens Bürgermeister Thomas Trachte stimmt zu, die Gemeinde habe eine Erneuerung angeregt, weil sonst wieder von Besucherströmen auszugehen sei. „Wir möchten kein Risiko eingehen und alles tun, damit sich so etwas nicht wiederholt“, erklärt er in einer Mitteilung der Gemeinde.

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45 Kilometer Rückstau

Mit "so etwas" ist das erste Wochenende des neuen Jahres gemeint. Der massive und in diesem Ausmaß noch nie dagewesene Gäste-Ansturm auf die Schneegebiete in und rund um Winterberg mit in der Spitze 45 Kilometern Rückstau hatte angesichts einer teils chaotischen Verkehrssituationen auf den Zufahrtsstraßen nach Winterberg insbesondere nach Weihnachten und über den Jahreswechsel die Sicherheit der einheimischen Bevölkerung und der Gäste gleichermaßen akut gefährdet. Hinzu kamen Verstöße gegen die Hygiene- und Abstandsregeln, große Müllberge und Verschmutzungen in der Natur sowie in den ausgewiesenen Naturschutzgebieten und nicht zuletzt auch die Missachtung von privatemn Eigentum.