Brilon/Winterberg. Das sagen der Betreiber der Ratsschänke Brilon und der Pächter des Clubs Tenne Winterberg, über den verlängerten und härteren Lockdown.
"Für mich ist das nichts neues. Wir waren die Ersten, die schließen mussten, und wir werden die Letzten sein, die öffnen dürfen", sagt Peter Mergheim, Pächter des Clubs Tenne in Winterberg, gelassen. Er kennt das Prozedere des verlängerten Lockdowns bereits sehr gut, denn schließlich ist sein Club seit rund 10 Monaten geschlossen. Eine baldige Öffnung der Räumlichkeiten sieht er daher noch nicht kommen. "Nur weil beispielsweise die Gastronomie öffnen darf, heißt das nicht, dass für uns das gleiche gilt", sagt er.
Mergheim versucht weiterhin positiv zu bleiben und setzt Hoffnung in die Impfungen, damit er eventuell Mitte des Jahres wieder öffnen kann. Bis es soweit ist wird es vermutlich noch einmal eine Biergarten-Aktion geben, wie schon 2020. Sofern die Corona-Regeln das zulassen. "Da gab es eine super Resonanz. Man muss sich in dieser Zeit was einfallen lassen. Aber es ist schwer, wenn man zu hat und das Gefühl Disco kann ich nicht zum mitnehmen verkaufen", erklärt Mergheim.
Tenne bleibt eventuell auch im Sommer zu
Er überlegt aber auch bei einer erlaubten Öffnung im Sommer, vielleicht doch bis zum Herbst damit zu warten, weil der Sommer eher umsatzschwache Monate beinhaltet, weil mit den Schützenfesten auch eine Alternative besteht für feierlustige Menschen. "Wenn Veranstaltungen aber noch verboten sein sollten, dann würde ich auch Frühshoppen mit Blasmusik anbieten", scherzt der Pächter.
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Mergheim hofft vor allem auf klare und zeitnahe Informationen, damit er weiß, was noch zu tun ist in der Tenne. Nächste Woche wird die Lüftung untersucht, ob sie gegebenenfalls ausgetauscht werden sollte. Aber auch dann ist unklar, wie das Angebot angenommen wird. "Vielleicht haben die Gäste die Discotheken nicht vermisst. Braucht man das noch? Haben die Gäste Angst vor einer Ansteckung? Oder werden wir sogar überrannt? Alles ist möglich."
Disco mit Maskenpflicht passt nicht
Der Pächter sagt aber auch, dass eine Öffnung nur Sinn macht, wenn die Gäste keinen Abstand halten müssten und keine Maskenpflicht bestünde. "Sonst bräuchte ich alleine 15 Leute von der Security, die das überwacht. Das geht nicht."
Vorbereitungen in Ratsschänke sind schwierig
Auch für Jan Mittmann, der in Brilon die Ratsschänke betreibt, kommt der verlängerte Lockdown nicht überraschend. Er rechnet erst im März mit einer Wiedereröffnung seiner Kneipe. Zu Beginn des Winters bot er noch weihnachtliche Getränke an, aber nach zwei Wochen musste auch er schließen. Hilfen sind beantragt, Räumlichkeiten über der Tenne hat er mittlerweile vermietet. "Das Geld wird irgendwann knapp. Noch kann ich alles halbwegs bezahlen, aber an Investitionen ist jetzt erstmal nicht zu denken", sagt Mittmann, "Man kann sich derzeit überhaupt nicht vorbereiten auf eine Wiedereröffnung.