Winterberg. Nach dem Ansturm der Tagestouristen auf Winterberg am Wochenende ist die Polizei mit Einsatzkräften vor Ort. Das ist die Situation:

Winterberg. Nach dem Ansturm der Tagestouristen in Winterberg über das Neujahrswochenende ist die Lage am heutigen Montag ruhig. Das bestätigt der Polizeisprecher Sebastian Held auf WP-Anfrage. Einsatzkräfte sind trotzdem vor Ort.

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"Es ist tatsächlich deutlich ruhiger. Mal hier und da gibt es ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, aber es ist weniger los als am Wochenende", sagt Sebastian Held. Man sei trotzdem mit ausreichend Einsatzkräften vor Ort und mit der Stadt im engen Austausch, um auf jede Situation vorbereitet zu sein. Die Stadt Winterberg rechne aber aufgrund der Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren damit, dass es unter der Woche ruhiger bleibe

Mitarbeiter des Ordnungsamts mussten nur vereinzelt Menschen vom Betreten der Piste abhalten. Insgesamt seien 64 Verstöße gegen die Maskenpflicht, das Betretungsverbot sowie die Kontaktbeschränkungen festgestellt worden, hieß es am Nachmittag in einer Bilanz von Polizei und Stadt. Samstag und Sonntag waren in etwa viermal so viele Verstöße registriert worden.

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Tausende Tagestouristen stürmen Winterberg

Tausende Tagestouristen hatten sich bereits morgens und am Vormittag des vergangenen Sonntags aufgemacht, um in den Sauerländer Wintersportort zu fahren - aller Appelle und Verbote zum Trotz. Bereits am späten Vormittag zogen die Verantwortlichen die Notbremse und sperrten Zugangsstraßen nach Winterberg ab. Mit dieser Taktik soll auch am heutigen Montag verhindert werden, dass tausende Tagestouristen mitten im Corona-Lockdown für chaotische Verhältnisse sorgen.

Menschen weichen auf das Umland aus

Aufgrund des hohen Besucheraufkommens der vergangenen Tage und insbesondere des Samstags hatte die Stadt Winterberg per Allgemeinverfügung am Samstagabend bis zum 10. Januar ein Betretungsverbot für die rund 40 Pisten in Altastenberg, Neuastenberg, Niedersfeld, Winterberg, Züschen, die dazugehörigen Parkplätze sowie rund um den Kahlen Asten und der Großraumparkplatz Bremberg erlassen. Ziel des Betretungsverbotes war und ist es, dass Tagestouristen erst gar nicht mehr nach Winterberg anreisen. Viele von ihnen wichen auf das Umland aus, auch die Stadt Olsberg sah sich genötigt, Sperrungen auszusprechen.

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Strategie bewährt sich - vorerst

Heute scheint sich die Strategie vorerst bewährt zu haben. Wie es am nächsten und letzten Ferienwochenende wird, will Sebastian Held nicht voraussagen. "Wir ziehen unter jeden Tag einen Strich und bewerten die Situation stetig neu. Das betrifft auch die Zahl der Einsatzkräfte." Man müsse derzeit ein hohes Pensum an Einsätzen abarbeiten, das sei auf Dauer schwer durchzuhalten.

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