Winterberg. Nach Chaostagen in Winterberg kritisiert Comedian Oliver Pocher die Selbstinszenierung bei Instagram – und appelliert, vorerst nicht zu reisen.

Das Tourismus-Chaos in Winterberg hat auch Comedian Oliver Pocher nachdenklich gemacht und zu einem Beitrag in den Sozialen Medien bewogen. Am Sonntagabend appellierte der 42-Jährige per Facebook, Urlaubsreisen wegen der angespannten Corona-Situation vorerst zu unterlassen – und wies explizit auf den Schnee-bepackten Wintersport-Ort im Sauerland hin, der nach dem Ansturm am vergangenen Wochenende für Touristen vorerst abgeriegelt ist.

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Mit Witzen verdient Oliver Pocher sein Geld - der Ansturm auf Winterberg der vergangenen Tage veranlasst den Comedian jedoch zu einem Facebook-Posting mit mahnenden Worten.
Mit Witzen verdient Oliver Pocher sein Geld - der Ansturm auf Winterberg der vergangenen Tage veranlasst den Comedian jedoch zu einem Facebook-Posting mit mahnenden Worten. © dpa | Henning Kaiser/dpa/Archivbild

"Leute...niemand hat etwas gegen Urlaub oder Schnee..." – mit diesen Worten beginnt Pocher seinen Post, der bis zum Montagmorgen mit fast 30.000 Likes und über 2000 Kommentaren eine hohe Interaktion auslöste. Weiter bittet der Comedian darum, sich mit Skiurlaub oder Sonne tanken in Dubai für ein paar Monate zurückzuhalten und seinen Egoismus hinten anzustellen. Ein Verweis auf die Selbstinszenierung und Produktbewerbungen einiger Influencerinnen und Influencer etwa bei Instagram, die das verschneite Winterberg am Wochenende mitten in der Pandemie als Fotospot für sich entdeckten.

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Oliver Pocher nimmt Instagram-Influencer aufs Korn

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"Und falls man es machen sollte, einfach für sich ohne es für andere zur Schau stellen und für doof verkaufen, falls sie sich an die Regeln halten!" – auch mit dem abschließenden Satz nimmt Oliver Pocher die Sichzurschausteller aufs Korn, verbunden mit Bildern und Ortsmarken aus Dubai sowie Winterberg und der Kommentierung "Gefühlt ganz Instagram zur Zeit."

Die Bilder junger Menschen alleine vor der malerischen Winterkulisse suggerieren ein einsames und verlassenes Winterberg, vor Ort sieht die Lage dagegen völlig anders aus. Lange Staus verstopften in den vergangenen Tagen die Straßen, an den Skiliften sorgte der Andrang der Touristen für Chaos. Die Verantwortlichen sperrten am Sonntag deshalb die Zugangsstraßen zur Stadt, auch am heutigen Montag sind Sperrungen geplant.