Olsberg. Auf dem ehemaligen Kindergarten-Gelände in Assinghausen soll es Veränderungen geben. Der Stadtrat berät über die Pläne. Das ist bislang bekannt:

Nach dem Umzug der Kita in Assinghausen im Sommer dieses Jahres in den DRK-Neubau im Brunnenweg stehen nun auf dem ehemaligen Kindergartengrundstück nahe der Assinghauser Kirche Veränderungen an. Im Zuge einer Dorferneuerungsmaßnahme soll im Gebäude der „Alten Schule“ ein neues Grimme-Museum eingerichtet werden. Mit dem Thema beschäftigt sich der Rat der Stadt Olsberg in seiner Sitzung am Donnerstag.

Auch interessant

Ein Arzt hält die Hand eines Covid-19-Patienten auf der Intensivstation: Im November häufen sich im HSK die Todesfälle im Zusammenhang mit Corona.
Von Jana Naima Schopper und Boris Schopper

Alte Schule steht unter Denkmalschutz

Der unter Denkmalschutz stehende Teil der „Alten Schule Assinghausen“ aus dem Jahr 1910 soll auch künftig in städtischem Eigentum bleiben. Der südliche Teil des Grundstücks und die Gebäudeteile der ehemaligen Schule bzw. des Kindergartens sollen, so heißt es in der Verwaltungsvorlage, an einen Investor veräußert werden. Nach einem Abriss soll das Grundstück dann neu bebaut werden. Bei dem Abriss-Gebäude handelt es sich um einen Anbau aus dem Jahr 1959/60.

Bereits jetzt gibt es einen bisher nur eingeschränkt öffentlich zugänglichen Grimme-Raum in der Alten Schule (Lehrerwohnhaus). Die Dorfgemeinschaft Assinghausen plant nun ein öffentlich zugängliches Grimme-Museum einzurichten. Dafür sollen Räume des ehemaligen Kindergartens in der alten Schule umgenutzt und umgebaut werden. Vorgesehen ist auch ein Raum für das Dorfarchiv, das sich bisher in dem Gebäudeteil befindet, der abgerissen werden soll.

Andenken an Sauerländer Dichter wach halten

Ziel des Grimme-Museums ist es, das Andenken an den Sauerländer Dichter Friedrich Wilhelm Grimme (1827-1887) wach zu halten. Ortsheimatpfleger Georg Stratmann erklärt: „Das ist ein Kulturgut, das wir erhalten und der Öffentlichkeit entsprechend präsentieren möchten.“ Er erzählt, dass Grundstock dafür die Exponate des bisherigen Grimme-Museums sind, das 1937 zum 50. Todestag Grimme zunächst in dessen Geburtshaus in Assinghausen eröffnet wurde und später an seinen jetzigen Standort umgesiedelt wurde. In dem neuen Grimme-Museum soll künftig auch moderne Multimedia-Technik zum Einsatz kommen, so der Ortsheimatpfleger.

Auch interessant

Kosten für den Umbau

Die Baumaßnahmen für die Räume sind für 2021 geplant. Die Kosten für die bauliche Umgestaltung der alten Schule und die Außenanlagen belaufen sich, so die Stadt in ihrer Verwaltungsvorlage auf 76.000 Euro. Um Fördermittel zu nutzen, hat die Stadt einen Antrag für Dorferneuerungsmittel in Höhe von 49.400 Euro gestellt. Damit käme auf die Stadt ein Eigenanteil von 26.600 Euro zu. Unter anderem darüber wird in der Ratssitzung beraten. Die Kosten für die Ausstattung des Grimmemuseums und des Heimatarchives müssen durch die Dorfgemeinschaft erbracht werden. In der „alten Schule“ gibt es auch einen Dorfgemeinschaftsraum und einen Jugendraum.

Auch interessant

Die Sitzung des Olsberger Stadtrates, in der Bürgermeister Wolfgang Fischer auch den Haushalt 2021 einbringen wird, findet am Donnerstag, 19. November, 17 Uhr, in der Konzerthalle Olsberg, statt.