Assinghausen. . In Assinghausen wird eine neue, größere Kita gebaut. Der bisherige Kindergartenstandort wird deshalb zum 1. August 2020 aufgegeben.
Die Entscheidung über die Zukunft des Assinghauser Kindergartens ist gefallen: Träger der neuen, viergruppigen Einrichtung wird die DRK-Brilon KiTa gGmbH. Das hat der Kreisjugendhilfeausschuss mit deutlicher Mehrheit entschieden. Damit ist auch klar, dass der Kindergarten einen neuen Standort „An der Amecke“ bekommt. Für die Trägerschaft hatte sich auch die AWO Hochsauerland/Soest beworben. Sie hatte einen Umbau- und Neubau am bisherigen Standort geplant.
Ein Argument: Die Verkehrssituation
Die Pläne für beide Varianten waren im Jugendhilfeausschuss des Kreises vorgestellt worden. Den Zuschlag hatte schließlich das DRK Brilon bekommen. Dafür hatten sich auch Ingo Hanfland, Ortsvorsteher Assinghausen, die Assinghauser CDU-Ratsfrau Sabine Menke und Ortsheimatpfleger Georg Stratmann in einem Schreiben des Dorfgemeinschaftsvereins ausgesprochen, das im Kreisjugendhilfeausschuss verlesen wurde. Darin werden Bedenken geäußert, dass der durch die AWO geplante Neubau direkt vor der denkmalgeschützten alten Schule und in direkter Nachbarschaft zur Kirche wie ein „Fremdkörper“ wirken werde. Außerdem sei die Verkehrssituation am bisherigen Standort eine Katastrophe.
Grimme-Museum soll modernisiert werden
Bereits seit einigen Jahren gibt es für den eigentlich zweigruppigen städtischen Kindergarten in Assinghausen eine Ausnahmegenehmigung, um einen dreigruppigen Betrieb zu ermöglichen. Da weitere Betreuungsplätze gebraucht werden, soll die Kita künftig viergruppig werden. Aufgrund der Ausnahmesituation habe in den vergangenen Jahren sehr viel improvisieret werden müssen.
Durch Neubau entstehen zusätzliche Plätze
Die DRK-Kita gGmbH Brilon sicherte zu, in dem neuen Kindergarten „Gutes fortzuführen“: Demnach ist geplant, Auszeichnungen und Prädikate zu übernehmen und fortzuführen. Das soll auch für die naturnahen Erlebnisse gelten. Außerdem soll auch weiterhin Bewegung und Ernährung gefördert werden.
Mit der Stadt Olsberg, die Träger der bisherigen Einrichtung ist, will man ebenso ins Gespräch kommen wie mit dem derzeit dort beschäftigten Personal.
Die neue DRK-Kita soll komplett barrierefrei benutzbar sein. Das Außengelände soll naturnah, altersgerecht und herausfordernd gestaltet werden.
Im Bereich von Bruchhausen und Assinghausen gibt es zu wenig Kita-Plätze. Vor allem im U3-Bereich kann der Bedarf schon seit einigen Jahren nicht gedeckt werden.
Das Kreisjugendamt geht davon aus, dass nach Inbetriebnahme der neuen, auf Vierzügigkeit erweiterten Kita, künftig alle Betreuungsbedarfe in Assinghausen und Bruchhausen abgedeckt werden können. Gleichzeitig soll der Kindergarten in Bruchhausen unverändert werden fortbestehen.
Auch das spreche für einen Neubau an anderer Stelle, denn dadurch biete sich nun auch die Möglichkeit für „einen lange ersehnten, echten Neubeginn“. Darüber hinaus gibt es in Assinghausen Pläne, das schon jetzt in dem historischen Kitateil untergebrachte Friedrich-Wilhelm-Grimme-Museum zu modernisieren und zu erweitern. Wenn der Kindergarten an einen neuen Standort zieht, ergeben sich dafür neue Möglichkeiten. Das historische Gebäude stammt aus dem Jahr 1910 und wird als Dorfgemeinschaftshaus genutzt. Geklärt werden muss nun auch, was mit dem auf dem jetzigen Kita-Gelände angebauten Gebäudeteil passieren soll. Die Gebäudesubstanz ist offenbar schlecht, so dass auch ein Abriss in Frage kommen könnte.
DRK baut neue Kita „An der Amecke“
Der neue Kita-Standort liegt auf einem insgesamt 3500 Quadratmeter großen Grundstück in der Straße „An der Amecke“. Investor und Eigentümer ist ein Olsberger Unternehmer. Geplant wird der Neubau in eingeschossiger Massivbauweise durch das Architekturbüro Schmidt und Mengeringhausen aus Olsberg. Lena Schmidt stellte die Pläne im Jugendhilfeausschuss vor. Demnach entstehen drei Baukörper. In den beiden äußeren Gebäudeteilen sollen jeweils zwei Kita-Gruppen untergebracht werden, der mittlere Teil bildet den Eingangsbereich.
Auf dem Gelände gibt es einen Höhenunterschied von zehn Metern. Deshalb soll die Kita in den Hang hinein gebaut werden. So soll auch eine Sichtbeeinträchtigung der Umgebung vermieden werden. Mit Blick auf die Verkehrsführung ist geplant, Zu- und Abfahrt zu trennen. Platz auf ausreichend Parkplätze sei ebenfalls vorhanden, so Lena Schmidt. Sie garantierte, dass die Fertigstellung bis zum 1. August 2020 erfolgen soll.
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