Altkreis Brilon. Die Freibadsaison im Altkreis Brilon ist vorbei. Manche Bäder waren wegen Corona geschlossen. In der Bilanz gibt es nicht nur Besuchereinbußen.

Der Sommer gab in diesem Jahr noch eine Zugabe und damit die ideale Gelegenheit, um im angenehmen Wasser zu planschen oder zu schwimmen, sich auf der Wiese aufwärmen zu lassen und die obligatorische Portion Fritten zu genießen. Oder kurz: eines der Freibäder im Altkreis Brilon zu besuchen. Doch Corona sorgte nicht nur für Unsicherheit bei potenziellen Besuchern, sondern auch bei den Bäderbetreibern, so dass viele Freibäder im Altkreis Brilon geschlossen blieben, auch das Naturbad Hallenberg. Mit der Schließung des Freibades in Siedlinghausen am vergangenen Wochenende ist die Freibadsaison im Altkreis nun beendet und die Betreiber ziehen unerwartet ganz unterschiedliche Bilanzen.

Weniger los im Aqua Olsberg

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Am 5. Juli öffnete das Aqua Olsberg alle Bereiche unter Einschränkungen für die Besucher. Dazu zählten neben dem Saunabereich auch das Freibad. In diesem Jahr gab es allerdings andere Nutzungsbedingungen, denn wer das Aqua besuchte, konnte auch automatisch den Außenbereich mit nutzen. „Das klappte gut für zweieinhalb Monate“, sagt Badleiter Johannes Butterweck. „Aber das typische Freibadgefühl mit auf der Wiese liegen hatten wir wegen der Coronakrise in diesem Jahr nicht. Es war weniger los als es sonst der Fall gewesen wäre.“

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Er spricht von 30 Prozent weniger Gästen in der diesjährigen Freibadsaison. Die Besucher nahmen die Coronaregeln aber ohne Murren an. „Sie haben sich sehr vorbildlich verhalten“, lobt Butterweck die Gäste.

Drastischer Einbruch im Waldfreibad Gudenhagen

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Einen noch drastischeren Einbruch der Besucherzahlen erlebte das Waldfreibad Gudenhagen in Brilon. Knapp 20.000 Gäste konnte die Stadt in diesem Jahr zählen, das sind rund 50 Prozent weniger als es noch im Vorjahr der Fall gewesen ist. „Hierbei muss man jedoch bedenken, dass im vergangenen Jahr neben der herrschenden Normalität auch das Wetter besser war. Mit Blick auf die corona-bedingten Einschränkungen sind wir mit den Besucherzahlen in dieser Saison durchaus zufrieden“, heißt es von Seiten der zuständigen Mitarbeiter bei der Stadt Brilon.

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Eine ganz andere Situation gab es im Freibad in Siedlinghausen. Ungefähr 9000 Gäste inklusive Frühschwimmer fanden den Weg ins Becken. Das ist beinahe das Vorjahresniveau, obwohl die Schulklassen zu Besuch fehlten. „Es war genau richtig von uns, am 20. Mai wieder für die Gäste zu öffnen. Wir haben höhere Investitionen gehabt, um die Coronarichtlichtlinien umsetzen zu können, aber das war wichtig“, sagt Jochen Susewind, Vorsitzender im Bäderverein Siedlinghausen.

Viele Urlauber in Siedlinghausen

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Er sagt, dass sich in diesem Jahr gezeigt hat, wie wichtig das Freibad für die Freizeitgestaltung ist. 80 Prozent der Besucher seien Urlauber gewesen. Wenig verwunderlich, denn das Freibad in Siedlinghausen ist das einzige in Winterberg. „Wir ziehen also eine positive Bilanz und es ist trotz allem gut gelaufen“, erklärt Susewind. Aber auch der Bäderverein musste Geld investieren. Mehrere tauend Euro waren notwendig, um das notwendige Hygiene-Konzept zum Schutz vor Corona umsetzen zu können. „Das Geld wollten wir natürlich eigentlich anders einsetzen“, sagt Susewind, „aber es war uns wichtig, dass wir den Menschen einen Mehrwert und eine Perspektive bieten können.“

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Normalerweise ist es im Freibad in Siedlinghausen üblich den letzten Tag der Freibadsaison den Vierbeinern zu überlassen. In diesem Jahr hätte das Hundebadetag zum fünften Mal stattfinden sollen, aber die sensible Technik lässt dies 2020 nicht zu.