Brilon. Im größten Freibad NRWs lassen sich die Corona-Hygiene-Auflagen umsetzen. Dennoch gibt es Einschränkungen und Regeln. Das muss beachtet werden.
Zwölf Grad Celsius und Regen sind nicht ganz das Freibadwetter, dass sich die Stadt Brilon für die Eröffnung des Freibad Gudenhagens gewünscht hat. Doch die Hartgesonnenen hält auch das nicht ab, endlich ins erfrischende Nass zu springen. Das ist zurzeit immerhin wärmer als die Außentemperatur. Am Freitag eröffnete nämlich endlich die Freibadsaison im größten Freibad NRWs.
Natürlich unter strengen Hygiene- und Infektionsschutzstandards. Dafür ist in den vergangenen Wochen ein umfangreiches Konzept aus 18 Unterpunkten ausformuliert und das Freibad hinsichtlich dessen gestaltet worden.
„Das Konzept soll vor allem Missverständnisse und Unverständnis vorbeugen. Der Vorteil hier ist die Weitläufigkeit. So lassen sich die Maßnahmen gut umsetzten, wenn jeder rücksichtsvoll ist“, sagt Bürgermeister Dr. Christof Bartsch bei einer ersten Besichtigung vor der offiziellen Eröffnung. Auf dem insgesamt knapp 18.000 Quadratmeter großen Gelände passen normalerweise bis zu 3500 Badegäste. Unter den jetzigen Corona-Bedingungen ist eine Besucherobergrenze von 800 Personen gezogen, um den notwendigen Abstand einzuhalten.
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„Abhängig von dem Verhalten der Gäste und den Erfahrungen aus den ersten Tagen kann die Obergrenze im Verlauf der Saison auch auf bis zu 1500 angehoben werden“, erklärt Clemens Mund, Pressesprecher der Stadt Brilon. Wie viele Besucher im Freibad sind, wird regelmäßig vom Personal überprüft. Online gibt es dazu eine Art Ampel, die die aktuelle Kapazität anzeigt. „Wenn sie rot ist, sind wir voll. Bei grün können noch Besucher kommen. Das soll den Gästen von zuhause aus eine Orientierungshilfe bieten, und Verärgerung und große Warteschlangen vor dem Eingang vermeiden“, so Clemens Mund. Außerdem ist das Alter für Minderjährige ohne Begleitperson von sieben auf zehn Jahre angehoben.
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Daten werden aufgenommen
Die wichtigsten Änderungen für die Badegäste spielen sich am Eingang und Ausgang ab. Jeder Gast muss, wie im Restaurant auch, einen Zettel mit seinen Kontaktdaten zur Infektionsnachverfolgung ausfüllen. „Der Zettel kann auf unserer Website runtergeladen und zuhause ausgedruckt und ausgefüllt werden. Das spart Zeit beim Eingang“, so Mund. Die Zettel liegen jedoch auch vor dem Eingang auf einem Tisch aus. Genauso wie Desinfektionsmittel, das vor dem Betreten benutzt werden muss.
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An der Kasse muss der ausgefüllte Zettel vorgelegt werden und die Uhrzeit des Eintritts wird eingetragen. Markierungen und Hinweisschilder weisen bereits am Eingang auf Abstand, Maskenpflicht und Hygieneauflagen hin. Im Freibad selbst, auf der Liegewiese und auch im Wasser, gelten natürlich weiterhin die bekannten Abstandsregeln, die übliche Husten- und Niesetikette sowie die Handhygiene. „Am Eingang, Ausgang und auf allen Laufwegen, z.B zum Kiosk oder WC gilt Maskenpflicht. Im Wasser und am Liegeplatz kann sie abgenommen werden“, erklärt Schwimmmeister Dietmar Michel.
Einbahnstraßenwege
Um Kontakte und Engstellen zu vermeiden sind klar definierte„Einbahnstraßenwege“ an den wichtigen Laufwegen wie Eingang, Ausgang und Kiosk eingerichtet und mit Zäunen abgegrenzt. Dafür ist auch ein neuer Ausgang fernab des Eingangsbereich geschaffen. Dort muss beim Rausgehen der ausgefüllte Zettel mit der End-Uhrzeit versehen werden und an das dortige Personal abgegeben werden. Einzig im Bereich der Sanitäranlagen gibt es direkte Begegnungsbereiche ohne Einbahnstraßenregelung. „Die sind meist jedoch nicht so stark frequentiert und gut einsehbar“, sagt Dietmar Michel. Jeweils zwei Duschen und zwei WC sind geöffnet, also nur die Hälfte der sonst üblichen. Bei den Umkleiden ist immer nur jede zweite Kabine offen, um Abstand zu gewähren.
Weitere Corona-Auflagen im Überblick
Öffnungszeiten: montags bis sonntags von 09.00 bis 19.00 Uhr. Frühschwimmen montags und mittwochs ab 06.30 Uhr.
Eintrittspreise: Einzelkarte Erwachsene: 3 Euro, Kinder: 2 Euro; Zehnerkarte: Erwachsene: 26 Euro, Kinder: 16,50 Euro
Wasserspielgeräte , Liegen oder Sonnenschirme werden nicht verliehen.
Das Beachvolleyballfeld bleibt geöffnet, ein Ball wird aber nicht gestellt.
Der Kinderspielplatz ist nach den Maßgaben der Coronaschutzverordnung geöffnet.
Sprunganlagen sind geöffnet. Sollten hier im Betrieb die Mindestabstände nicht eingehalten werden, werden diese umgehend geschlossen.
In regelmäßigen Abständen werden die Badbesucher per Lautsprecherdurchsage freundlich daran erinnert, die Verhaltensregeln im Bad nicht zu vergessen.
Der Kiosk wird entsprechend den Regelungen der Coronaschutzverordnung betrieben. Speisen und Getränke sollen am Liegeplatz verzehrt werden. Sitzmöglichkeiten auf der Terrasse vor dem Kiosk gibt es nicht.
Rücksicht von jedem ist gefragt
Im Liegebereich und im Becken gibt es natürliche keine vorgegeben Wege, jedoch bittet das Freibadteam, schnell einen Platz zu suchen und unnötige Laufwege zu vermeiden. Der Beckenrand soll nur genutzt werden um ins Wasser zu gehen oder rauszugehen. Gruppenansammlungen im Wasser, am Beckenrand und an den Laufwegen sind zu unterlassen. „Es steht und fällt mit der Rücksicht der Leute. An sich sind die Einschränkungen nicht viel“, sind sich Christof Bartsch, Clemens Mund und Dietmar Michel einig. Das Verhalten jedes einzelnen könne dazu beitragen, dass alles friedlich und gut läuft.
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„Wir haben ausreichend Personal für alle Aufgaben am Eingang, Ausgang und den Kontrollen“, erklärt der Schwimmmeister weiterhin. Auch für die regelmäßige Reinigung aller Sanitäranlagen ist gesorgt. Weitere Punkte im Konzept betreffen das Leihen von Liegeschirmen und Spielgeräte, Lautsprecherdurchsagen, den Kiosk, den Start- und Sprungturm und den Spielplatz.