Hochsauerlandkreis. Der September-Wärmerekord am Kahlen Asten in Winterberg wurde um 0,1 Grad verfehlt. Unser Wetterexperte weiß, wie lange es im HSK warm bleibt.

Das Hoch Manfred liegt an diesem Wochenende über dem Sauerland und das sehr trockene und sonnige Spätsommerwetter geht weiter. In den Nächten ist Bodenfrost aber möglich, die Nachmittage im HSK sind dagegen angenehm warm.

Winterberg und Kahler Asten – Das Wetter auf dem Berg

26,9 Grad am Dienstag (15. September), 26,7 Grad am Mittwoch (16. September). Der bisherige Septemberrekord der gültigen Messreihe seit 1955 von 27,0 Grad aus dem Jahre 1973 wurde auf dem Kahlen Asten in Winterberg nur sehr knapp verfehlt.

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Noch wärmer wurde es 1947 und 1929, als in alten Messungen im Gebiet des Astenturms auch schon einmal etwas mehr als 28 Grad erreicht wurden. Solche Werte werden wir in diesem Jahr mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr sehen, trotzdem geht es für die Jahreszeit recht warm weiter, denn die wirklich herbstlichen Luftmassen liegen noch weit im Norden. Rund um dieses Wochenende liegt das Hoch Manfred über weiten Teilen Mitteleuropas und bringt Winterberg und seinen Dörfern sonniges Wetter mit nur wenigen Schleierwolken. Dabei klettern die Temperaturen Tag für Tag etwas weiter nach oben und so werden am Freitag noch maximal um 19 Grad gemessen, am Sonntag und Montag sind dann bereits wieder rund 22 Grad möglich. Dazu ist die Luft weiterhin sehr trocken.

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In den Nächten, die nun exakt so lang sind wie die Tage, kann die Luft stark abkühlen und so kann es vor allem in den Tallagen Winterbergs auch leichten Bodenfrost geben. Der Wind spielt dazu kaum eine Rolle, er kommt meist aus Südost.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Ein heißer Tag so spät im Jahr ist durchaus ungewöhnlich. 30,6 Grad erreichte die Wetterstation in der Medebacher Hasenkammer am vergangenen Dienstag, obwohl die Station in Westheim über 200 m niedriger liegt, wurde dieser Wert mit 29,3 Grad knapp verfehlt. Trotz der Seltenheit: Um einen noch höheren Wert in Medebach zu finden muss man nur 2 Jahre zurück gehen. Am 18.09.2018 schwitzte man bei 30,9 Grad. Spätsommerlich ja, heiß aber nicht mehr.

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So in etwas lässt sich nun das Wetter der kommenden Tage zusammenfassen. Dabei scheint die Sonne von heute bis einschließlich zum Montag voraussichtlich mehr als 40 Stunden lang, also rund zehn Stunden pro Tag. Kleinere Quellwolken, dünne Schleierwolken oder das ein oder andere Nebelfeld am Morgen schränken die Sicht zur Sonne kaum ein. In diesen Frühstunden ist besonders in der Nähe der Flussläufe eine dickere Jacke anzuraten, denn die Luft kühlt stark ab und teils ist bei Werten von unter 5 Grad auch leichter Bodenfrost möglich. Nachmittags kann die Jacke dann getrost wieder bei Seite gelegt werden, denn der Südostwind treibt angenehm warme Luft heran. So sind entlang von Orke, Nuhne und Diemel schon heute wieder bis zu 23 Grad, am Sonntag und Montag dann sogar 27 Grad möglich.

Brilon und Olsberg – Das Wetter für den Nordkreis

Mit bisher nur rund 10 Litern Regen auf jeden Quadratmeter zählt der bisherige September zu den trockensten seiner Art. Nach den bereits sehr niederschlagsarmen Monaten Juli und August ist damit aktuell auch die Waldbrandgefahr wieder deutlich angestiegen. Sie liegt in unserer Region meist im Bereich zwischen 3 und 4 auf der insgesamt 5-teiligen Skala. Neben der Waldbrandgefahr wird auch der sogenannte Grasfeuerindex bewertet, hier geht es um die Brandgefahr bei abgestorbenem Gras und auch in diesem Fall wird teilweise die Stufe 4 erreicht.

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In den kommenden Tagen wird sich hier kaum etwas ändern, denn neuer Regen ist bis mindestens zum Dienstag nicht in Sicht. Das Hoch Manfred hält alle Tiefdruckgebiete auf Abstand und so bleibt es über das Wochenende einfach nur sonnig. Kleinere Quellwolken und einige Schleierwolken sind auch auf der Briloner Hochfläche sowie rund das Ruhrtal nichts mehr als Schmuck am ansonsten blauen Himmel. Die Temperaturen erreichen nach der Abkühlung am gestrigen Donnerstag erneut mehr und mehr sommerliche Werte und können bereits zum Sonntag wieder das Kriterium eines offiziellen Sommertages von 25 Grad erreichen.

Der Trend: Auch der Dienstag verläuft noch sonnig und trocken. Ab Mittwoch deutet sich dann aber eine Wetteränderung und in der Folge auch Regen an. Wie kräftig dieser ausfällt und wie nachhaltig die Umstellung ist muss aber noch abgewartet werden.