Winterberg. In Winterberg wird die Wintersportsaison in der Corona-Krise geplant. Worauf sich Urlauber beim Skifahren und beim Après-Ski einstellen müssen.

Während sich derzeit noch der Sommer mit heißen Temperaturen zurückmeldet und vielleicht für den ein oder anderen Sonnenbrand sorgt, beginnen in der Wintersport Arena Sauerland in Winterberg und Willingen die Vorbereitungen auf die kommende Skisaison. Nachdem im vergangenen Jahr der mangelnde Schneefall für Probleme sorgte, wartet in diesem Jahr mindestens der Umgang mit Corona und damit eine neue Herausforderung. Erste Ideen zum Schutz der Gäste gibt es schon.

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Die Coronakrise betrifft in den Skigebieten viele verschiedene Bereiche. Vom Gast, zum Skiverleiher und Gastronomen bis hin zum Liftbetreiber. Bei der Jahreshauptversammlung der Wintersportarena Sauerland war daher Corona im kleinen Rahmen bereits Thema, bevor es nächste Woche noch detaillierter besprochen werden soll. „Wir schauen gerade auf den Bikepark und wie dort die Regeln eingehalten werden und überlegen, wie sich das auf den Winter übertragen lässt“, erklärt Julian Pape, Projektleiter in der Wintersportarena.

Gemeinsames Konzept der Skigebiete

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Ziel ist es ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten, dass für alle 29 Skigebiete der Region gilt, und nicht auf Alleingänge zu setzen. „So wollen wir sicherstellen, dass sowohl die Gäste als auch die Liftbetreiber Vorgaben an der Hand haben und die Sicherheit gewährleistet ist.“ Gegebenenfalls wird es Abweichungen in Willingen geben, weil in Hessen andere Vorgaben in Verbindung mit dem Coronavirus existieren könnten. Ein erster Schritt seien zunächst einheitliche Beschilderungen in den Skigebieten.

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Pape geht davon aus, dass die Lifte genauso wie Transportmittel behandelt werden, sprich Bus und Bahn. Das heißt konkret, dass auf den Liften keine Mindestabstände gelten und eine Maskenpflicht besteht. Nebeneinander könnten dann auch Fremde sitzen.

Gastronomie nach außen verlegen

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„Wie es sich bei den Gebäuden verhält, muss auch geschaut werden. Vielleicht kann nur eine bestimmte Anzahl an Personen zeitgleich Zutritt haben. Abstände einhalten und Kontaktdaten hinterlassen, das funktioniert jetzt im Sommer auch und es gibt keinen Grund bisher, wieso das im Winter anders sein sollte. Dann ist es Aufgabe der Hüttenbetreiber einen Teil ihres Betriebs nach Möglichkeit nach draußen zu verlagern“, erklärt Pape die Überlegungen.

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Am 25. September soll ein Treffen mit Liftbetreibern und Vertretern der Gesundheitsämter aus Hessen und NRW Klarheit über die möglichen Maßnahmen bringen. Das Gesundheitsamt im Hochsauerlandkreis möchte diesen Termin abwarten bevor es Stellung zu den bisherigen Überlegungen nimmt.

Winter muss mehr Schnee bringen in Winterberg

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Pape hofft auch, dass der Winter im Gegensatz zu den vergangenen Jahren auch wieder das passende Wetter bringt. „Milder als in den vergangenen drei bis vier Wintern kann es kaum sein. Ich hoffe die Phase ist jetzt vorbei, aber das lässt sich jetzt natürlich noch nicht sagen“, sagt der Projektleiter, der auch als Meteorologe tätig ist.

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Corona hat gerade in den Sommermonaten gezeigt, dass es viele Urlauber nicht ins Ausland zieht, sondern in Deutschland Ziele aufsuchten. Pape hofft, dass sich dieser Trend auch im Winter fortsetzt und Besucher den Weg ins Sauerland, sprich auf die Skipisten, finden. „Sollte der Schnee kommen ist vielleicht ein ähnliches Phänomen möglich wie im Sommer und dann fahren die Leute nicht nach Ischgl, sondern in den Kurzurlaub ins Sauerland.“ Er würde es begrüßen, wenn der Winter eine gute Saison möglich macht, auch um die Einbußen der vergangenen Saison ein Stück weit abdecken zu können. „Am Ende ist für uns der Schnee entscheidender für den Erfolg als Corona.“