Altkreis Brilon. Die Menschen in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg haben gewählt. Die Kommunalwahl-Ergebnisse im Schnellcheck:

Nach der Kommunalwahl ordnen sich die Räte im Altkreis Brilon neu. Während die CDU mancherorts eine Mehrheit hat, werden in anderen Städten Allianzen gesucht.

Der Schnellcheck für Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg.

Marsberg

Bei der Ratswahl haben die großen Parteien CDU und SPD beide Federn lassen müssen. Die CDU hat doppelt so viel Stimmen wie auf Kreisebene (-1,8) verloren, dafür schnitt die SPD in Marsberg erheblich besser ab, als auf Kreisebene (-8,1).

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Gewinner sind die Grünen und die Marsberger Bürgergemeinschaft (MBG). Wenn auch die Grünen in Marsberg nur halb so viel zulegen konnten, wie im Kreis (+6,4). Durch das Abschneiden der kleinen Parteien ergeben sich einige denkbare Möglichkeiten für Ratsmehrheiten. Die CDU könnte – wie in den vergangenen Jahren – mit der MGB zusammenarbeiten. Möglich wäre auch ein Zusammengehen mit den Grünen.

Olsberg

Die beiden großen Parteien haben in Olsberg zugunsten von Grünen, FDP und Der Linken Federn lassen müssen. Sowohl Sozialdemokraten als auch die CDU verfügen künftig über zwei Sitzung weniger im Stadtrat.

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Die Christdemokraten haben in der neuen Wahlperiode genau die Hälfte der Ratsmandate. Doch auch wenn die CDU keine absolute Mehrheit mehr hat, ist durch die Bürgermeister-Stimme die Ratsmehrheit weiter gegeben.

Brilon

Zwar zwei Sitze verloren, aber mit 17 Mandaten immer noch die stärkste Kraft im Rat, und deshalb beansprucht die CDU die Position des Ersten Stellvertretenden Bürgermeisters: „Das ist ein absolute Bedingung. Da bestehen wir drauf“, so Fraktionsvorsitzender Eberhard Fisch zur WP.

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Die Besetzung des Amtes ist klar. Das soll der Bürgermeisterkandidat der Union, Niklas Frigger, sein. Auf diese Weise will die CDU den zum Jahreswechsel quasi ins kalte Wasser geworfenen 30 Jahre jungen Polit-Neuling in die kommunalpolitische Arbeit einbinden - und aufbauen. Niklas Frigger habe ein „absolut respektables“ Ergebnis erzielt. Leider habe die Corona-Krise die Pläne, ihn bei Veranstaltungen wie etwa Schützenfesten bekannt zu machen und vorzustellen, zunichte gemacht.

Winterberg

Es bleibt bei klaren Verhältnissen im Winterberger Rat. 17 Sitze für die CDU (+/- 0), 10 für die SPD (-3), 2 für die FDP (+/- 0) und 3 für den Neuankömmling FW (+3) dürften den Christdemokraten unter ihrem neuen Bürgermeister Michael Beckmann das Regieren einfach machen.

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Und wer wird Nachfolger von Beckmann, wenn der den Chefsessel in der Touristik GmbH gegen den im Rathaus tauscht? „Ohne Eile werden wir eine tragfähige Lösung finden.“

Hallenberg

Wo es wie in Hallenberg mit der FDP und Enrico Eppner einen Sensations-Gewinner gibt, stehen auf der anderen Seite auch Verlierer. Michael Kronauge (CDU) hat sich zwar nicht mehr zur Wahl gestellt, zählt sich aber dazu: „Der Wahlausgang ist für uns eine Klatsche. Wir müssen alles erst einmal sacken lassen und reflektieren.“

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Besonders getroffen habe ihn, dass neben der Niederlage des CDU-Kandidaten Matthias Stappert sechs Direktmandate von teilweise erfahrenen Ratsmitgliedern verloren gingen. Die CDU hat jetzt nur noch zehn Sitze, die FDP neun plus die Stimme ihres Bürgermeisters. Die BfH mit einem Sitz könnte somit künftig eine wichtige Rolle spielen. „Der Bürger hat gewählt, wir müssen damit umgehen“, so Kronauge. Am Dienstag trifft er sich mit Eppner, um die Übergabe zu besprechen: „Ich will ja, dass hier alles gut weiterläuft. Deshalb werde ich Enrico auch über mein Dienstende hinaus unterstützen, wenn er das will.“

Medebach

Es bleibt vieles beim Alten: Die CDU hat alle 13 Wahlbezirke klar gewonnen und lässt weitere vier Bewerber über die Reserveliste einziehen.

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Ausschließlich über die Listenplätze kommen 4 FWG-, 3 SPD- und 2 FDP-Mitglieder in den Rat. Für Bürgermeister Thomas Grosche (gewählt mit 94,53 Prozent der Stimmen), ging es gestern Morgen im Rathaus mit der Arbeit ganz regulär weiter.